Der Rheingau ist als Rieslingregion weltbekannt. Assmannshausen indes, der erste Ort nach der Biegung des Flusses im Binger Loch, wird für seine Spätburgunder aus dem Höllenberg gerühmt. Der hat nichts mit dem Teufel zu tun, sondern stammt von helda ab, was früher "steiler Abhang" bedeutete. Der Rheingau beheimatet von Hochheim bis Lorchhausen sieben Weinlagen "Hölle", die bekannteste ist die Assmannshäuser. Der Wein schmeckt höllisch gut.
Die Bewohner des Ortes feiern ihren Spätburgunder Mitte Juni drei Tage (und Nächte) lang. Hierfür tauchen sie "Assmannshausen in Rot". Die Farbe steht nicht nur für klasse Rotweine, sondern auch für Leidenschaft und Romantik.
Rot bildet auch den weinsinnigen Faden einer gemütlichen Wanderung mit Kultur- und Weinbotschafter Wolfgang Blum. Vom Festplatz in der Rheinuferstraße geht es zunächst im Höllenberg und der Lage Hinterkirche bis zum Wald hinauf. Dort folgen wir dem Rheinhöhenweg, bis wir auf etwa 350 Meter Höhe auf den Rheinsteig treffen. Nun geht es abwärts zum Abzweig des idyllischen Felsenpfades (Trittsicherheit erforderlich). Dieser endet im Höllenberg, die nahe Rotweinlaube lädt zur Rast mit herrlichem Blick ein. Nun ist es nicht mehr weit ins Dorf. Am Ziel werden die Wanderer mit einem Glas Assmannshäuser begrüßt.
Die Wanderung startet am Sonntag, 19. Juni, 12.30 Uhr auf dem Festgelände (Bühne). Die Rundtour dauert 3:00 Stunden. Wer mitgehen will, braucht Kondition für 6,7 Kilometer Wegstrecke sowie insgesamt 180 Höhenmeter im Aufstieg. Proviant und Getränke für unterwegs sind mitzubringen. Die Teilnahme kostet 5 Euro pro Person (inkl. 1 Glas Rotwein zum Abschluss), Kinder (bis 14) sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Tour findet bei jedem Wetter statt.