Geisenheimer Lindenfest war traumhaft schön

21.07.2016

Festprogramm vom Feinsten unterhielt vier Tage lang tausende begeisterte Gäste aus vier Generationen/Riesiges Lob an das Orga-Team

Geisenheim. (sf) "Ich war schon jahrelang nicht mehr auf dem Lindenfest, oft waren wir zu der Zeit in Urlaub. Aber ich bin sehr beeindruckt, wie dieses fest sich entwickelt hat, es ist einfach nur traumhaft schön", fasste es eine Besucherin aus Winkel in Worte. Tatsächlich war das diesjährige Geisenheimer Lindenfest mit idealem Festwetter und einem Programm, das seinesgleichen sucht, ein viertägiger Glanzpunkt im Rheingauer Festkalender. Seit 2013 hat eine neue Arbeitsgemeinschaft ein Konzept entwickelt, das alle schlichtweg begeistert, wie auch die kontinuierlich angestiegene Besucherzahlen zeigen. In diesem Jahr dürfte der Besucherandrang rekordverdächtig gewesen sein. Das Motto haben die Lindenfestmacher ganz bewusst unter "Ein Fest für Geisenheimer von Geisenheimern" gestellt, denn das Fest wird nicht nur mit viel Herzblut gefeiert, viele Geisenheimer Vereine, Personen und Intuitionen wie Kindergarten und Schule brachten sich hier an allen vier Festtagen mit sichtlichem Spaß ein. Nicht nur beim Publikum waren vier Generationen vertreten, auch auf der Bühne gab es Akteure von zwei bis 80 Jahren.

"Ohne Ehrenamtliche ist das Fest in dieser Form nicht möglich", lobt auch Dirk Klinner das Bewusstsein der Helfer und Unterstützer für ein Fest in der eigenen Stadt. Doch zu verdanken ist der wunderbare Festverlauf vor allem auch dem Lindenfest-Organisationsteam: Zehn AG-Mitglieder waren monatelang damit beschäftigt, das Lindenfest so perfekt vorzubereiten. Das Projektmanagement hatten Dirk Klinner und Marina Klein vom Bürgermeisterbüro übernommen, Wolfgang Blum zeichnete sich für Öffentlichkeitsarbeit und fungierte an allen Festtagen unermüdlich als launiger Moderator. Minitös hatte Blum das Programm vorbereitet und kommentiert, lieferte interessante Hintergrundinformationen und verstand es mit seinem herzlichen Art die Menschen auf dem festplatz auch immer wieder zum Mitmachen anzuregen. "Ich habe fast keine Stimme mehr, gut das das Fest nur vier Tage geht", meinte er am Montagabend schmunzelnd.

Für viele schöne Hingucker hatte auch die Grafikerin Manuela Kloos gesorgt. So gab es für kleines Geld unter anderem lindgrüne Fächer zu kaufen, die bei den hochsommerlichen Temperaturen immer wieder überall auf dem Festgelände zu sehen waren. Für die "DomTown", die Schausteller und den Imbiss auf dem Domplatz zeichnete sich Marcus Pretzel verantwortlich. "Wir werden uns da auch noch ein bisschen mehr im nächsten Jahr einbringen", versprach Pfarrer Marcus Fischer, der zusammen mit Pfarrer Michael Pauly und den beiden evangelischen Kollegen Pfarrerin Schneider und Pfarrer Janisch auch gutgelaunt mitfeierte. Man habe schon in diesem Jahr mit der Illumination des Domes das fest unterstützen wollen. "Wenn das Gerüst im nächsten Jahr ganz weg ist, werden wir für weitere Beleuchtung sorgen", versprach der Pfarrer.

Das Weindorf rund um die Linde hatte Erich Sohn organisiert und hier konnten die Gäste wirklich edle Tropfe verlosten. Für die Infrastruktur zeichnete sich Martin Sohns verantwortlich und die schöne Kreativmeile mit dem wunderbaren Handwerkermarkt organisierte Kathrin Bach. Vor allem auch am Sonntag nutzten viele Gäste den verkaufsoffenen Sonntag und bummelten auch durch den schönen, kleinen Kunsthandwerkermarkt. Selbstgemachter Schmuck, handgenähte Kleider, wundervolle Filzarbeiten, Seifen und Öle und vieles mehr ließ hier keinen Wunsch offen. "Ich wusste gar nicht, das das Lindenfest hier auch ein solches Angebot hat", erklärte eine Hallgartenerin völlig verblüfft über die ausgesuchten Stände. Auch die kleine Kunstausstellung fand großes Interesse, nicht nur bei den Kindern, die die Bilder in ihrer Ansichtshöhe fasziniert betrachteten. Schüler der Emely-Salzig-Schule und der Johannes-de-Laspée-Schule Johannisberg hatten seit Wochen Hunderte von Bildern gemalt, die hier als Open-Air-Galerie an langen Leinen und auf Stellwänden ausgestellt wurden.

Das Weindorf rund um die Linde hatte Erich Sohn organisiert und hier konnten die Gäste wirklich edle Tropfe verlosten. Für die Infrastruktur zeichnete sich Martin Sohns verantwortlich und die schöne Kreativmeile mit dem wunderbaren Handwerkermarkt organisierte Kathrin Bach. Vor allem auch am Sonntag nutzten viele Gäste den verkaufsoffenen Sonntag und bummelten auch durch den schönen, kleinen Kunsthandwerkermarkt. Selbstgemachter Schmuck, handgenähte Kleider, wundervolle Filzarbeiten, Seifen und Öle und vieles mehr ließ hier keinen Wunsch offen. "Ich wusste gar nicht, das das Lindenfest hier auch ein solches Angebot hat", erklärte eine Hallgartenerin völlig verblüfft über die ausgesuchten Stände. Auch die kleine Kunstausstellung fand großes Interesse, nicht nur bei den Kindern, die die Bilder in ihrer Ansichtshöhe fasziniert betrachteten. Schüler der Emely-Salzig-Schule und der Johannes-de-Laspée-Schule Johannisberg hatten seit Wochen Hunderte von Bildern gemalt, die hier als Open-Air-Galerie an langen Leinen und auf Stellwänden ausgestellt wurden.

Für die Kinder gab es auch eine Lindiade, die Markus Störzel vorbereitet hatte und die mit ihrem kreativem Mitmachprogramm die kleinen Festgäste hellauf begeisterten. "Vormachen, mitmachen und erleben" hies das Motto der Lindiade am Sonntagnachmittag. Heimische Vereine und Gruppierungen luden die Kinder zu Spaß beim Spielen in den kleinen Park am Blaubach ein. Auch der kleine Rummelplatz am neuen Standort auf dem Fronhof war ein voller Erfolg. Wegen der Bauarbeiten hinter dem Rathaus war man in diesem Jahre auf den schönen Platz am Rand des Festgeschehens ausgewichen und hatte damit bei begeisterten Eltern und Kindern voll ins Schwarze getroffen. Ein Hit war hier zum einen das lustige Bullriding, das auch bei den Zuschaueren für Furore sorgte. Und auch der Stand des Rheingau-Echo mit Malwettbewerb für die Kinder und kostenlosen weißen Luftballons, die zu hunderten verteilt wurden, wurde von den Kindern zielstrebig angesteuert.

An insgesamt vier Platzen wurde das Lindenfest gefeiert: da gab es das Weinerlebnisdorf vor dem Rathaus und mit der großen Bühne an der Linde, heiße Party war in "DomTown" auf dem Bischof-Blum-Platz mit fetzigen Musikgruppen angesagt und auf dem Fronhof waren die Kinder die Ehrengäste. Schließlich verband die Kreativmeile entlang der Rhein- und der Karl-Ehrhard-Straße das ganze Festgelände. 20 Kunsthandwerk-Stände reihten sich hier aneinander.

Ein weiterer Grund, warum das fest ein solcher Erfolg war, hatte auch damit zu tun, das man wirklich alle Generationen mit bestimmten Programm-Highlights einbezogen hatte. Dank Dirk Klinner als einer der Haupt-Initiatoren des BAN-Festivals hat das die besten Kontakte. So waren auch wieder ganz unge und neue Bands mit von der Partie, die an den vier Festtagen frischen Wind ins Blattwerk der alten Linde brachten. "Immer wieder neuen Musikgruppen eine Chance zu geben, ist eines der Prinzipien der AG", erklärte Klinner. Man habe sich auch vor Bewerbungen kaum retten können. Headliner auf der Bühne im Weinerlebnisdorf an der Linde waren dann am Freitag die "Sideways", samstags spielte der "FrankenXpress", sonntags die "Colored Songs Band". Besonderes Highlight war auch am Montagabend die junge Mainzer Band "Flo und Chris", die gute Laune pur versprühten. Auf der Domtownbühne präsentierten sich freitags "Online", samstags "Talk about" und montags Copyright. Die ganze "Domtown" war eine einzige Party-Meile mit fetziger Musik und Abtanzen. Aber auch Chillen war angesagt, dazu gab es Wein, Bier und Cocktails. Turbulent ging es am Sonntagnachmittag zu, als die 80 Kinder der Emely-Salzig-Schule Geisenheim das Musical "Peter Pan" aufführten. Einfach allerliebst war dieses Special, das alle begeisterte. Am Sonntagabend gab es im Schatten des Doms außerdem noch ein ganz besondere Premiere: der gebürtige Marienthaler Thorsten Bär strapazierte die Lachmuskeln der Gäste mit seiner gelungenen Stand-up-Comedy und sorgte zusammen mit dem Musikantenstadl für die besten Voraussetzungen für eine besonders lang schöne Festnacht.

Im Weinerlebnisdorf, dem Herzstück des Festes, luden die Geisenheimer und Johannisberger Winzer mit erstklassigen Weinen und die volllaubige Linde hielt dazu ihre Äste bis in die in sie hinein gebaute Bühne. Die kuscheliger, heimatlicher Atmosphäre sorgte dafür, das sich hier alle wohlfühlten, ob Senioren oder Kinder. Hier gab es Ständchen mit den heimischen Gesangvereinen und ein Höhepunkt gab es am Samstagnachmittag, als die Kinder der Johannes-de-Laspée-Schule, die das orientalische Musical "Rostasia" aufführten.

Offizielle eröffnet worden war das Fest am Freitagabend mit gemeinsamen Gesang: alle Gäste formieren sich im Weinerlebnisdorf spontan zu einem "Geisenum bleibt Geisenum"-Chor. Am Samstag dann waren die "Youngsters" dran und junge Musiker, Kindergruppen, Showtänzer und HipHopper der Tanzschule Axel Jolie zeigten ihr beeindruckendes Können. Fest zum Programm gehörte auch der fulminante Auftritt des Kinder- und Jugendchor der katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz.

Königlich ging es auf der Linden-Bühne am Sonntagnachmittag zu: die Geisenheimer Weinkönigin Alexandra und Prinzessin Ayla begrüßten 16 Rheingauer Weinmajestäten beim Lindenfest. An der Spitze standen die Rheingauer Weinkönigin Louisa Follrich und Weinprinzessin Carolin Uhr. Unter dem Motto "Eine vergnügliche Geschichtsstunde, 300 Jahre Cabinet und 40 Jahre Rieslingfahrten" hatte jede Kronenträgerin ein lustiges Gedicht vorgetragen und selbst Rathauschef Frank Kilian verblüffte mit gereimten Versen zur Begrüßung.

Am Montag hieß es dann Geisenheimer Frühschoppen und der wurde ausgiebig und zünftig gefeiert. Manche feierfreudige blieben gar bis zum Nachmittag, um die Stunde der Heimat mit zu erleben

Ein Bericht von Sabine Fladung vom 21.07.2016.

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