Bock auf Wein

16.03.2017

Junge Spitzenqualität und junges Lebensgefühl

Rheingau Gourmet und Wein Festival gab Generation Riesling erstmals eine breite Bühne, sich im Hattenheimer Kronenschlösschen vorzustellen

Hattenheim. (sf) Die "Next Generation" steht in diesem Jahr im Focus des Rheingau Gourmet und Wein Festival, das mit seiner 21. Auflage von 23. Februar bis 12. März bewusst einige ganz neue Wege beschreitet: sowohl bei den Köchen wie auch bei den Winzern setzt man bewusst auf jungen, talentierten Nachwuchs und auch auf neue Angebote. "Wir haben unser Programm diesmal neu konzipiert und stellen nun mal nicht mehr nur Sterne und Hauben in den Mittelpunkt. Vermehrt wollen wir auch preisgünstigere Veranstaltungen, Workshops und Cooking Demonstration anbieten, um so auch ein junges, neues Publikum anzusprechen", erklärte der Macher des Festivals, Hans Burkhard Ullrich. Und sein Plan ging voll auf: so gab es einen der Höhepunkt dieser neuen Konzeption im Hattenheimer Kronenschlösschen zu erleben, bei dem viele junge Leute Gäste und Gastgeber beim größten Gourmetfestival der Welt waren. Da waren junge Rheingauer Weinmajestäten unterwegs, die mit ihrer Mutter einen Streifzug durch die junge deutsche Weinlandschaft unternahmen, wie die Oestricher Weinkönigin Sophie Egert mit ihrer Mama. Oder es gab Geschäftsführer örtlicher Vinotheken, die gerne auch junge Winzer in ihr Angebot aufnehmen wollen und sich hier beim Tasting informierten. Denn einen ganzen Festivaltag lang hieß es "Winzer erleben - Junge Spitzenqualität & junges Lebensgefühl" mit 30 Jungwinzern aus der "Generation Riesling". Zum ersten Mal gab das Festival damit einer neuen Winzergeneration eine breite Bühne mit hochkarätigem, sehr interessierten internationalem Publikum.

Die Vereinigung "Generation Riesling" setzt konsequent auf Qualität, mit der Balance zwischen Individualität und Professionalität und mit dem Gefühl für effizientes Arbeiten und Spaß am Leben. Das Deutsche Weininstitut (DWI) bietet der jungen Weinszene in Deutschland mit der Generation Riesling eine lebendige nationale und internationale Plattform. Generation Riesling steht für die hervorragend ausgebildete, international erfahrene und ehrgeizige Generation junger Verantwortungsträger bis 35 Jahre in der deutschen Weinwirtschaft, sei es als Winzer, Geschäftsführer oder Kellermeister in einer Genossenschaft oder Kellerei. Die Mitglieder sehen sich selbst auch als "Botschafter eines innovativen, hochwertigen und dynamischen Weinbaus in Deutschland". "Wir willen mit unseren modernen Weinen immer mehr Weinfreunde begeistern", erklärten auch die 30 jungen Weinmacher am Dienstag im Hattenheimer Kronenschlösschen. Hervorragend ausgebildet, international ausgerichtet und als Individualisten mit Netzwerk-Qualitäten, dynamisch, innovativ und cool, mit Visionen für Weinbau und Vermarktung präsentierten sie sich selbstbewusst zum ersten Mal beim Rheingau Gourmet und Weinfestival. Dabei konnten sie auch gleich punkten und überzeugten ihr Publikum mit Produkten, die für Qualität und junges Lebensgefühl. "Ich dachte, hier erwarten uns nur Rieslingweine, aber die Palette der jungen Winzer hier, ist mehr als beeindruckend", erklärte eine Weinfreundin aus Frankfurt, die sich für dieses Tasting extra einen Tag Urlaub genommen hatte und mit ihrem Rheingauer Lebenspartner die köstlichen Weine probierte. "Der namensgebende Riesling steht als Eye-Catcher stellvertretend für alle deutschen Rebsorten", erklärte ihr der junge Winzer Tim Höfling vom Rheingauer Weingut Breuer Rüdesheim. Höfling steht als Beispiel für die junge Generation Winzer: er hat eine fundierte Winzerausblidung in seiner Heimatstadt Würzburg absolviert und studierte dann an der Hochschule Geisenheim Internationalen Weinwirtschaft. Sein Praktikum absolvierte er im renommierten Weingut Kracher im österreichischen Burgenland und nach dem Bachelor fand er direkt eine Anstellung bei Teresa Breuer in Rüdesheim. Der Wahlrheingauer steht voll hinter den Weinen der jungen, erfolgreichen Rheingauer Winzerin und ist mehr als bereit, als Imageträger aufzutreten und gemeinsame Interessen zu vertreten. "Wir sehen uns in der Generation Riesling als Botschafter einer modernen, hochwertigen und dynamischen Weinerzeugung in Deutschland", erläuterte er auch den vielen interessierten Kunden.

Neben dem Rheingauer Weingut Breuer waren mit den Weingütern Corvers-Kauter und Himmel noch zwei weitere Jungwinzer der heimischen Region mit überzeugenden Weinen vertreten. Im großen Begrüßungszelt und im Restaurant präsentiert das Festival aber nicht nur Rheingauer Rebensäfte: 30 Weingüter und Winzer der Generation Riesling brachten den über 100 interessierten Gäste nicht nur ihre Weine, sondern auch ihre Philosophie nahe. Aus Baden waren die Winzer Gravino und Schätzle, aus Franken die Weingüter Emmerich und Max Müller I, vom Mittelrhein Philipps-Mühle und von der Mosel Arns, Meierer und Scholtes gekommen. Die Nahe repräsentierte das Weingut Emmerich-Koebernik, Eric Grünewald, Lorenz und Söhne und das Weingut Sinß. Aus der Pfalz kamen Emil Bauer und Söhne, Bietighöfer, Franz Hahn, Krauß, Stefan Reinhardt und Seeber. Das Anbaugebiet Rheinhessen war vertreten durch Braunewell, Bunn, Gunderloch, Knewitz, den Burgunderhof Merkel und die Sektmanufaktur Strauch. Aus Württemberg präsentierten sich die Weingüter Idler, Dautel und Alexander Bauer. Über 100 Weine, schwerpunktmäßig 100 Rieslinge, aber auch Pinot Noirs oder auch schon mal ein exquisiter außergewöhnlicher Sekt mit 60 Prozent Riesling und 40 Prozent Gewürztraminer standen im Mittelpunkt, alle großartig gemacht. Dazu gab es Fingerfood mit köstlichen Kleinigkeiten, ganz unkompliziert und leger serviert.

Ein Bericht von Sabine Fladung vom 16.03.2017.

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