Großes Interesse am Studium in Geisenheim

02.06.2019

Zahlreiche Gäste aus ganz Deutschland kamen zum Informationstag der Hochschule/ „Fascination of Plants Day",

Geisenheim. (sf) „Willst du einen Kaffee? Und Kuchen haben wir auch“, lud ein Student am AStA-Informationsstand die junge Frau ein, die vor dem Foyer zur Mensa und den Hörsälen frische Luft schnappte. Das nette Angebot nahm die junge Dame aus Freiburg gerne an und kam mit den Geisenheimer Studenten auch gleich ins Gespräch: „Wie ist das mit den Wohnungen hier und was für Sportarten werden denn hier angeboten?“ fragte sie interessiert. Das Mädchen hatte für den Infotag des Campus Geisenheim der Hochschule RheinMain extra eine dreistündige Autofahrt von Baden in den Rheingau auf sich genommen. „Mein Onkel hat hier Weinbau studiert und schwärmt heute noch von seiner Studienzeit in Geisenheim. Mich hat immer beeindruckt, dass er durch sein Studium weltweit in allen bekannten Weinanbaugebieten Freunde hat, die ebenfalls in Geisenheim studiert haben“, erzählt die Abiturientin. Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt in Südafrika wolle sie jetzt auch gerne Oenologie in Geisenheim studieren, erläuterte sie weiter. Wie die junge Freiburgerin waren Abiturienten und Schüler aus über 150 Gymnasien und Fachschulen der Region und dem weiten Umkreis von Baden-Württemberg bis zum Ruhrgebiet angereist, um sich beim Studieninformationstag der Hochschule University Geisenheim umzusehen. Und nicht nur aus ganz Deutschland waren die jungen Leute gekommen, um sich über die Studiengänge Internationale Weinwirtschaft, Weinbau, Oenologie und Getränketechnologie, Gartenbau und Landschaftsarchitektur zu informieren. Spannende Optionen und ein deutschlandweit einmaliges Studienangebot rund um Natur, Pflanzen, Lebensmittel und Getränke präsentierte die Hochschule Geisenheim diesen jungen Menschen beim Studieninfotag am letzten Mittwoch. Und vor allem auch das Interesse an den ganz neuen Studiengängen Lebensmittelsicherheit, Logistik und Management für Frischprodukte und dem englischen Studiengang International Wine Business war auch bei ausländischen Gästen sehr groß.
Der Tag der offenen Tür in Geisenheim war ein Riesenerfolg und ließ sogar die Dozenten ins Schwärmen kommen, die die Erstsemesterzahlen nach diesem Andrang schon ansteigen sehen. Zur Zeit studieren am Campus Geisenheim weit über 1000 junge Menschen und diese Zahlen dürften immer weiter steigen, sie haben sich in den letzten 20 Jahren nahezu verdoppelt.

Die Hochschule Geisenheim hatte die Studieninteressierten herzlich willkommen geheißen und zum Blick hinter die Kulissen des „Campus Geisenheim" geladen. Neben der Hochschulreife wird von den Bewerbern ein Vorpraktikum von, je nach Studiengang, drei Monaten bis zu einem halben Jahr gefordert. Diese Zulassungsvoraussetzungen waren vielen der interessierten Gäste bekannt und manche brachten sie sogar schon mit, wie die junge Frau aus Freiburg.
Nicht nur die Professoren, Mitarbeiter und Dozenten aller Studiengänge standen für Fragen zur Verfügung und stellten den Studienbetrieb des Fachbereichs vor oder informierten zu den Bachelor- und Masterstudiengängen. Auch die Studenten selbst sprachen mit den zukünftigen Kommilitonen über die Möglichkeiten und über Wissenswertes rund um das Studium in Geisenheim. Außerdem wurden Schnuppervorlesungen angeboten, die Gäste konnten Laboratmosphäre erleben, an Gewächshaus- und Kellereiführungen teilnehmen und sich über die Berufsaussichten im „grünen" Fachbereich der Hochschule informieren. Es gab Campus-Touren durch Labore, Hörsäle und über Forschungsflachen, die Einblicke in die Hochschule und deren Forschungseinrichtungen lieferten. Experten stellten die Studiengänge vor und Studierende erzählten aus ihrem Studienalltag.
Ein weiteres Highlight waren Mitmachaktionen und Präsentationen rund um die faszinierende Welt der Pflanzen. In diesem Jahr beteiligte sich die Hochschule Geisenheim zum zweiten Mal am „Fascination of Plants Day", einem internationalen Aktionstag, der die Menschen auf der ganzen Welt für die Bedeutung von Pflanzen für zentrale Lebensbereiche sensibilisieren soll. Begleitend zum Studieninfotag diskutierten Geisenheimer Wissenschaftler mit den Besuchern vielfältigste Fragestellungen wie „Wie macht Grün Städte lebenswerter? Worauf fliegen Bienen? Wie sieht der Weinbau der Zukunft aus? Wie kommt die Sonne in die Tomaten? Und kann man aus Kräutern neuartige, nachhaltige Lebensmittelverpackungen herstellen?“.

Alumni berichteten aus ihren Jobs und darüber, wie sie es dorthin schafften. Dozenten standen Rede und Antwort. Kurz: An diesem Tag blieben keine Fragen offen. „Es gibt nach dem Studium in Geisenheim fast eine Garantie auf einen Job, und das weltweit“, wusste auch die junge Frau aus Freiburg. „Es gibt keine arbeitslosen Weinbauingenieure aus Geisenheim“, erklärten auch die Gastgeber und verwiesen auf die starke Nachfrage nach Absolventen aus Geisenheim, die für alle Studiengänge gelte, und die man sich auch für die neu installierten, hochmodernen Studiengänge erhofft. Und um den Studierenden auch international eine Chance zu eröffnen, gäbe es außer den Auslandsstudienanteilen und den fast zehn Prozent ausländischen Studierenden in Geisenheim ein breites Fremdsprachenspektrum. „Dazu kommt die Möglichkeit zum Doppelabschluss, etwa auf Deutsch und Italienisch, Masterstudiengänge und ein eigenes Doktorandenkolleg und der englische Studiengang des International Wine Business“, wurde den Gästen mitgeteilt. Die kamen regelrecht ins Schwärmen bei Führungen über den modern ausgestatteten Campus, der mit seiner langen Tradition, den schönen alten Gebäuden und dem weitläufigen Park und mit den geplanten Neubauten noch in diesem Jahr punktete. Nur zu gerne nahm man dann auch die Einladung zu Kaffee, Kuchen und Campunade von den Studierenden der Geisenheimer Hochschule und auch das „Probeessen" in der Mensa an.

Ein Bericht von Sabine Fladung vom 02.06.2019.

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