Tony Carey: Songs and Stories

Man kennt Tony Carey als US-amerikanischen Songwriter, der Hits wie „Room With A View“ geschrieben hat, oder als Produzenten von Peter Maffay („Tabaluga und das leuchtende Schweigen“) und Milva, oder als Keyboarder von Ritchie Blackmore.

Der 1953 in Watsonville, Kalifornien geborene Multiinstrumentalist ist ein lebenslang Reisender in Sachen Kreativität, der sich nicht vorschreiben lässt, welche Musik er spielt. „Vermutlich wäre meine Karriere gradliniger verlaufen, wenn ich mich auf einen Stil festgelegt hätte“, sagt Carey, „aber das wollte ich nicht – ich mache einfach, was mir gefällt.“ Ritchie Blackmore hört Carey beim Orgelspielen durch sieben Wände und rekrutiert ihn für seine Band Rainbow – der Rest ist Hardrock-Geschichte. Über Los Angeles führt der Weg nach Deutschland, wo er seither lebt. Carey veröffentlicht wundervolle Soloalben, darunter „Some Tough City“ (1984) und „Blue Highway“ (1985), die auf beiden Seiten des Atlantiks für Furore sorgen. Das Lied „Room With A View“ (1988) entsteht für den ARD-Dreiteiler „Wilder Westen“ und wird sein hierzulande größter Erfolg. Die Begegnung mit Peter Maffay führt zu einer jahrelangen Zusammenarbeit, in deren Verlauf Carey mehrere Alben des deutschen Megastars produziert. Dasselbe tut er über die Jahre u. a. für Jimmy Barnes, John Mayall, Chris Thompson, José Carreras, David Knopfer und besagte Milva.
Zudem entstehen eine Handvoll Alben mit seinem Planet P Project, in dem der Multiinstrumentalist Electro, 80s-Sounds und Progrock zueinander bringt.
In dem Album „Lucky Us“, packt er sein gesammelte Erleben, Verstehen und Können in wundervolle Songs. „Lucky Us“ ist wieder etwas, das Carey noch nie gemacht hat: ein Album mit Piano und Orchester. „Die Welt um uns herum gerät aus den Fugen“, erklärt er. „Ich glaube, was wir jetzt brauchen, ist eine warme Decke und Ruhe. Ich neige dazu, in einigermaßen ruhigen Zeiten davor zu warnen, was kommen könnte. Wenn es dann passiert, sprechen die Geschehnisse für sich selbst. Ich muss nicht auch noch von ihnen singen.“ Hört man die Songs von „Lucky Us“, ist man dankbar für diese Haltung.
Carey singt am Klavier wehmütig-schöne Lieder, in denen ein tief empfundener US-amerikanischer Ton schwingt – man denkt an Jackson Browne, Bruce Springsteen und die Eagles, aber man hört Tony Carey, der zur selben Zeit wie diese Kollegen mit dem Song schreiben begann und ein zeitloses Gefühl transportiert. Man rollt sich in diese Lieder ein wie in eine Decke.
Brentanoscheune
Beginn: 19:30 h / Einlass: 18:30 h
Tickets: 32 € + VVK Gebühr bei allen Vorverkaufsstellen und online zum selbst ausdrucken

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