Filmnächte 2017: 5 x Kinospaß im Weingut

Rheingau. (sf) Dutzende von innen beleuchtete Rüttelpulte standen in der großen Kelterhalle im Quadrat um die rund 80 roten Stühle und Kerzen beleuchteten die einladende Szene. Im Vordergrund kündigte eine große Leinwand an, dass hier heute Abend noch ein großer Filmspaß die Gäste erwartet. Die hatten sich derweil schon in der schönen, preisgekrönten Vinothek des Sekt- und Weinguts Barth www.weingut-barth.de in Hattenheim eingefunden, genossen die prickelnden Rebensäfte des abendlichen Gastgebers und von vier weiteren renommierten Rheingauer Weingütern. Damit begann die erste Rheingauer Filmnacht 2017, wie schon in den Jahren zuvor, überaus beschwingt und fröhlich.

Seit sechs Jahren laden Rheingauer Weingüter zu Kinospaß in ihre Weingüter ein. In diesem Jahr haben sich mit dem Sektgut Barth in Hattenheim, dem Weingut Allendorf in Winkel www.allendorf.de, dem Weingut August Eser in Oestrich, dem Weingut Prinz von Hessen in Johannisberg www.prinz-von-hessen.de und dem Weingut Diefenhardt www.diefenhardt.com fünf Weingüter gefunden, die in ihrem Kelterhallen, in ihren Gutshöfen, in der Wein.Erlebnis.Welt und dem Kabinett legendäre Kinofilme vorführen. Mit im Boot sind auch Benjamin Gillert und Guido Goldmann, die seit der Premiere der Kinoaktion das Catering für die teilnehmenden Weingüter übernommen haben und passende kleine Schmankerl anbieten.

Nach dem Auftakt mit der französischen Komödie "Auf der anderen Seite des Bettes" mit Sophie Marceau zwischen den Sekt-Rüttelpulten im Weingut Barth folgen noch vier wundervolle Filme im Frühling und Sommer, die jeweils direkt in den Weingütern gezeigt werden. Am 16. März geht es gleich mit dem Film "Das brandneuste Testament" in der Wein.Erlebnis.Welt von Allendorfs weiter. Am 20. April darf man auch gerne ein paar Taschentücher mitbringen, wenn in dem ehemaligen Kelterhaus des Weingutes August Eser die mittlerweile legendäre Tragikomödie "Honig im Kopf" gezeigt wird. Die Juniorchefin des Weinguts Diefenhardt, Julia Seyffardt, lädt die Gäste für den 18. Mai zum Film "Der Vorname" ein, der im Kabinett des Weingutes gezeigt wird. So richtig rund geht es dann am 6. Juli unter freiem Himmel im Gutshof des Weingutes Prinz von Hessen, denn hier wird mit "Footloose" der Tanzfilm schlechthin unter freiem Himmel zu sehen sein und für eine heiße Sommernacht sorgen.

Verbunden sind die Kinobesuche in den Weingütern stets mit einem "Warm up", bei dem eine Wein- und Sekt-Auswahl der teilnehmenden Winzer zu verkosten ist. Fast immer gibt es dann auch eine Führung durch die Betriebe. Am Donnerstag zeigte Mark Barth den Kinobesuchern voller Stolz die neugestalteten Räumlichkeiten, denn neben der Vinothek mit ihrem ansprechenden Ambiente und witzigen Details rund um Wein und Sekt bis hin zu "Sektkorken-Hockern" wurde auch ein neuer Barrique-Keller geschaffen und der Holzfass-Keller renoviert. Außerdem gibt es einen Kino-Imbiss inklusive und natürlich werden stilgerecht aus dem Bauchladen auch Snacks und Eis verkauft. Die Filme haben die Winzer übrigens selbst ausgesucht und das Programm ist so vielfältig, dass für jeden Cineasten das Richtige dabei ist. Mit der Beziehungskomödie "Auf der anderen Seite des Bettes" hatten die zum Teil weitgereisten Gäste am Donnerstag auf jeden Fall viel Spaß. "Meine Freunde haben mir diesen Kinoabend zum Geburtstag geschenkt", erzählte Hilde aus Langen bei Offenbach. Die lustige Runde genoss den Ausflug in den Rheingau sichtlich und hatte viel Spaß. "Ich habe den Film schon im Kino gesehen und liebe ihn sehr. Die Kinovorführung hier im Weingut war jedoch etwas ganz Besonderes", sagte eine Frau aus Kiedrich, denn auch viel Rheingauer Besucher gehören zu den treuen Gästen der Filmnächte. Zahlreiche "Wiederholungstäter", die seit Jahren schon die Rheingauer Filmnächte besuchen, waren unter den Besuchern. "Wenn man solche Möglichkeiten direkt vor der Haustür hat, sollte man sie auch nutzen", meinte ein Oestricher Ehepaar, das ebenfalls gerne den Kinospaß in den Rheingauer Weingütern nutzt. "Wir suchen uns immer mindestens einen Film heraus, den wir sehen wollen, in diesem Jahr kommen wir sogar dreimal, weil uns das Programm so gut gefällt und das ganze Konzept mit der Weinverkostung aller Teilnehmer und den ungewöhnlichen Veranstaltungsorten so gut gefällt", erklärte eine andere Damenriege.

Und natürlich stand neben dem Film auch der Wein im Mittelpunkt, den man auch im Rahmen einer Pause noch verkosten konnte. "Wir wechseln uns bei jeder Filmnacht mit den Weinen ab: jeder bietet mal einen Rotwein, ein großes Gewächs, einen Sekt oder einen Basis-Wein an. So bekommen die "Mehrfach-Besucher" auch immer wieder neue Weine zu probieren", erklärte Christine Barth. Ihr Mann Mark hatte zusammen mit den Weinmacher-Kollegen die Gäste begrüßt. Alle stellten sich persönlich dem Publikum vor und machten Lust auf viele schöne Filmnächte. Karten zum Preis von 35 Euro für Film, Wein und Snack sind in den jeweiligen Weingütern zu haben.