Dabei erzählen die NSU-Monologe nicht von namenlosen Opfern, sondern von Elif Kubasik und Adile Simsek und dem gewaltvollen Verlust ihrer Ehemänner sowie von Ismail Yozgat und der Trauer um seinen Sohn.
Wir erfahren vom Mut der Hinterbliebenen, in der 1. Reihe eines Trauermarschs zu stehen, von der Willensstärke, wiederholt die Umbenennung einer Straße einzufordern und nicht zuletzt vom Versuch, die eigene Erinnerung an den geliebten Menschen gegen die vermeintliche Wahrheit der Ermittler zu verteidigen.
Wenn in den NSU-Monologen die Schauspieler*innen mal behutsam, mal fordernd, mal wütend ihre Stimme erheben, dann erzählen sie roh und direkt die Erfahrungen der Hinterbliebenen und liefern uns intime Einblicke in das Hoffen und Bangen menschlicher Existenzen, denen wir uns nicht mehr entziehen können.
Die NSU-Monologe entstanden durch ausführliche Interviews, lediglich gekürzt und ohne sprachliche Veränderungen - ein Werk zeitgenössischer Geschichtsschreibung, das in Zeiten des Erstarkens der AfD und des europäischen Faschismus an Aktualität kaum zu überbieten ist.
„Zutiefst persönlich und hoch politisch. (...) beleuchten auf neue Weise ein aktuelles Kapitel deutscher Geschichte.“
RBB Kulturradio
„Einfühlung und Distanz zugleich. Ein starkes Stück Theater.“
Berliner Morgenpost
Karten für die Veranstaltung sind erhältlich bei allen bekannten Vorverkaufsstellen (19,00 EUR + Geb. im VVK) und zum selbstausdrucken im Internet auf der Seite: www.rheingauer-wein-buehne.de
Termin: 18. 10. 2019
Einlass: 19:00 Uhr / Beginn: 20:00 Uhr
Veranstalter: Rheingauer Weinbühne