„Wir für Winkel“ hat in 500 Arbeitsstunden ein Insektenhotel in Form des Wasserturm gebaut und aufgestellt
Winkel. (sf) Schloss Vollrads wird jetzt zum Hotel: nein, das ist kein Aprilscherz sondern eine Miniaturausgabe der berühmten Winkeler Sehenswürdigkeit, die Bienen, Hummeln, Käfern und anderen Insekten zukünftig auf der Wiese hinter dem Spielplatz Greiffenclaustraße eine Unterkunft bieten soll. Gebaut haben das maßstabgetreue Modell des historischen Wasserturms von Schloss Vollrads die beiden Vorsitzenden des Verschönerungsvereines „Wir für Winkel“ über Wochen hinweg Corona-konform in Zweierteams mit fleißigen Helfern aus den Vereinsreihen. Über 500 Stunden Arbeit stecken in dem schönen Gebäude.
Die Idee dazu hatten Kurt Lippert und Günter Dorn, die den Verein „Wir für Winkel“ an der Vereinsspitze leiten. „Als Vorbild diente uns das Insektenhotel des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Hallgarten, der die Hallgartener Zange imitiert hatte“, erzählen die beiden Hotelbauer. Schnell sei klar gewesen, das für das Winkeler Modell als Vorbild nur der markante Wasserturm von Schloss Vollrads in Frage kam. Kurt Lippert entwarf ein Modell am PC und auch die passenden Fenster und Erker, die er maßstabsgetreu auf Acrylglas drucken ließ und dann mühevoll aussägte und zusammen setzte. Selbst die Uhr am Dach des Turm fehlt nicht. Das Dach des Turmes mit seiner markanten Kuppel wurde aus einem Holzgerüst überzogen mit Teichfolie, die mit speziellen, wasserdicht vulkanisierendem Kleber befestigt wurde.
Damit war der Turm soweit fertig und gefüllt wurde er mit einzelnen Segmenten, in denen die Insekten Unterschlupf finden können. Für diese insgesamt zwölf Kästen aus Holz- und Hasendraht hatte man die Mitglieder aufgefordert passendes Material zu finden. „Wir hatten gebeten, auf Spaziergängen die Tannenzapfen von Kiefer, kleine Äste und Rinde zu sammeln“, so Kurt Lippert. Die Äste wurde dann in Scheiben geschnitten und mit vielen Löchern versehen, die zusätzlich innen noch fein geschliffen wurden, damit die zarten Flügel der Insekten nicht beschädigt werden. Außerdem enthält jedes der zwölf Segmente auch Bambusröhren und Pinienrinde. Praktisch ist auch, dass man die Segmente leicht austauschen kann, wenn einmal etwas kaputt geht.
Nach langer Bastelarbeit wurde das rund 3 Meter hohe neue Hotel ve fertig und am Dienstag vor Ostern aufgebaut. Neben den ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurden auch rund 1600 Euro an Materialkosten aufgewendet. „1000 Euro hatte uns die Naspa gespendet, das war die Grundfinanzierung“, so die Vorsitzenden.