135 Gäste glücklich gemacht
23.03.2023
Berliner Meisterkoch The Duc NGO brillierte beim Gourmet und Wein Festival im Kronenschlösschen mit wundervollen Genüssen zum Lunch
Hattenheim. (sf) „Berliner Meisterköche", „Gastronomischer Innovator“, „RollinPin", „Gastronom des Jahres“ und Platz 42 bei den 100 Best Chefs - The Duc Ngo gehört zu den bekanntesten und innovativsten Köchen Berlins und hat einen Werdegang wie im Märchen: der gebürtige Vietnamese kam nämlich einst mit gerade fünf Jahren als Bootsflüchtling nach Deutschland. Erlebnisse, die ihn bis heute nicht loslassen: „Ich habe alles genau spürbar miterlebt. Ich kann mich noch an den Geruch erinnern, ich kann mich an das Salzwasser erinnern. Ich kann mich an den Schiffsbruch erinnern, den wir hatten. Ich kann mich an die Soldaten erinnern, die aufs Schiff gekommen sind. Ich kann mich an die Einfahrt nach Hongkong in den Hafen erinnern.“, erzählt er in einem Interview. Seine Familie kam damals zunächst in ein Auffanglager in Deutschland und hier war vieles für ihn ein Kulturschock, nicht zuletzt das Essen: an große Wannen voller Eintopf und Suppen, Sahnesoße erinnert er sich. „Das war ganz schrecklich und viele habe es nicht gegessen, wir wollten Reis haben.“, weiß The Duc Ngo noch. Während seines Abiturs 1993 begann an den Wochenenden nebenher in einer Sushibar zu arbeiten. Seitdem hat er sich der japanischen Küche gewidmet und ist Koch und Gastrom aus Leidenschaft. Eine traditionelle Kochausbildung hat der 1974 in Hanoi Geborene aber nie gemacht. –
1999 eröffnete er zusammen mit seinem Bruder und Cousin sein erstes Restaurant „Kuchi" und mittlerweile betreibt The Duc Ngo mehr als 18 Restaurants in Berlin, Frankfurt, Braunschweig, Baden-Baden und Saint Tropez. Die Liste seiner „SZENE“-Restaurants mit unterschiedlichen Konzepten ist lang: Kuchi, Madame Ngo, Cocoöo Ramen, 893 Ry?tei, Funky Fish, NgoKimPak und gerade neu eröffnet "The Duc".. Die meisten Restaurants hat er jedoch in der Berliner Kantstraße, seinem Lieblingskiez. „Ich liebe meinen Kiez dort, weil es ist halt Multikulti. Und ich stehe total für Multikulti. Ich bin Multikulti. Ich bin vietnamesisch-chinesischer Abstammung, bin hier groß geworden, hab Japanisch gelernt, habe koreanische Freunde, dadurch ist bei mir so was Multikulturelles immer drin.“
Im kürzlich eröffneten Pop-Up Restaurant "le duc" widmet sich The Duc Ngo der feinen Gourmet-Welt und die präsentierte der hochbegehrte Küchenchef jetzt auch ganz persönlich im Rheingau, denn Familie Ullrich vom Hattenheimer Kronenschlösschen war es gelungen am vergangenen Dienstag den Starkoch für einen Lunch beim Gourmet und Wein Festival zu gewinnen. Selbst Stars wie Angelina Jolie, Brad Pitt oder Hugh Jackman schätzen den speziellen kosmopolitischen Mix von The Duc NGO. Entsprechend hoch waren die Erwartungen der rund 135 Gäste im Restraunt und im Rheinsaal des altehrwürdigen Rheingauer Traditionshauses – und sie wurden nicht enttäuscht: nicht nur eine Kostprobe des Fine-Dining Konzepts des Star-Gastronomen konnte man erleben: The Duc Ngo machte an diesem Nachmittag mit seiner ASIAN FUSION CUISINE alle glücklich und ließ die Gesichter strahlen - wovon er sich, ganz untypisch für die Küchenstars, bei jedem Gang selbst ein Bild machte und nicht zu schade war, zusammen mit dem hoch aufmerksamen Servicepersonal des Kronenschlösschen selbst die wie Gemälde angerichteten Teller an die Tische brachte, erklärte, was die Gäste da vor sich hatten und auch immer wieder das ganz persönliche Gespräch suchte. Dabei ist sein Erfolgsrezept ist so einfach wie genial und gründet sich nicht zuletzt auf seine Kindheitserlebnisse im Flüchtlingslager: „Jedes meiner Restaurants basiert auf einem Gericht, das ich gerne esse“. Entsprechend vielfältig sind seine Restaurant-Konzepte: von der Thai-Küche über Vietnamese Street Food, spanische Fischspezialitäten, japanischem Sushi bis zu chinesisch-französischer Edel-Fusion.
Den Weg des vietnamesischen Chefs, der sich seit mehr als 20 Jahren sein kulinarisches Imperium in Berlin und ganz Deutschland aufgebaut, zeichnete im Hattenheimer Kronenschlösschen auch die charmante Moderatorin Katharina Höfling für die Gäste nach und ging dabei auf den „Hunger der Sinne“ ein, der bei einem guten Essen so eine große Rolle spielt. Nach der buddhistischen „Hungerlehre“ in der es acht Sorten von Hunger gibt, beleuchtete sie unter anderen den „Herzenshunger“, der im Kronenschlösschen am Dienstag zusammen mit 135 gleichgesinnten Genussmenschen, dem hervorragenden Menü und den ausgezeichneten Weinen voll gestillt wurde.
So hatte es zur Vorspeise eine Sashimi Variation mit Jakobsmuschel, Wolfsbarsch, Sepia, Garnele, Schwertmuschel, Salikorn, Blüten und Soja-Wasabi-Kalamansi-Dressing gegeben, das nicht nur aussah wie ein Gemälde, sondern auch alle Geschmacksnerven ansprach. Dazu hatte es nach dem Aperitif mit einem EXTRA BRUT Riesling VDP.SEKT vom Weingut F.B. Schönleber, das bereits mit dem Titel „Bester Sekt Deutschlands“ ausgezeichnet wurde vom Weingut St. Antony aus Rheinhessen ein 2021 Rotschiefer Riesling Gutswein gegeben. Außergewöhnlich, ebenfalls ein Bild von einem Gericht und wunderbar schmeckend war auch das temperierte Ei mit Trüffel, gegrilltem Rosenkohl und Trüffel – Ponzu – Soße in der zweiten Vorspeise gepaart mit einem 2020 Y Chardonnay Réserve QbA trocken präsentiert von Ahmet Yildirim, Sommelier und Winemaker, aus seiner Y Weinmanufaktur und von dem sehr sympathischen Nico Espenschied aus seinem Weingut Espenhof, der einen 2020 HAUTNAH Roter Traminer
2021 trocken mitgebracht hatte. Zum Hauptgericht, einem butterzarten kurz angebratenen Balfego Thunfisch mit würzigem Gemüse Brunoise, Guanciale und Kyushu XO Soße präsentiert Dirk Würtz vom Weingut St. Antony einen 2021 Nierstein Plettenthal VDP.GG und The Flying Winemaker einen 2018 Y Riesling Alte Reben Lorcher Schlossberg Rheingau QbA trocken. Schließlich krönte The Duc Ngo den Nachmittag mit einem überraschenden Dessert, bei dem unter einer Haube aus weißem Schokoladenparfait eingelegte Birne, Jasmin Tee Essenz und Buttermilch-Yuzu-Espuma den Gaumen verwöhnten. Der passende Wein dazu kam noch einmal auch Rheinhessen, ein 2021 LA ROCHE Riesling Kabinett vom Weingut Espenhof. Als Digestif wurde dann ein erfrischender 135 °East Japanese Artisan Gin, Kaikyo Distillery serviert und nach dem Lunch trafen sich alle Gäste noch zum Kaffee und Pralinen im Festzelt im Garten des Kronenschlösschens.
Zuvor aber hatte Hausherrin Johanna Ullrich noch die „Ehrenurkunden des Genusses“ an die teilnehmenden Winzer übergeben und dankte ihnen, dass sie persönlich gekommen waren, um ihre edlen Köstlichkeiten vorzustellen. Auch The Duc Ngo wurde mit einer solchen Urkunde bedacht und bekam dazu mit seinem Team nicht nur Standing Ovationen der begeisterten Gäste, sondern musste auch versprechen, beim nächsten Festival wieder zu kommen. „Es ist schon eine besondere Herausforderung für 135 Gäste zu kochen, sonst sind es etwa 90 Prozent weniger, für die ich meine Gourmet-Gerichte kreiere!“, bekannte der sympathische Starkoch, der jedoch sichtlichen Spaß an seinem Ausflug in den Rheingau gehabt hatte. Nicht zuletzt auch, weil Moderatorin Katharina Höfling es so hervorragend verstanden hatte, die Philosophie und die Lebensart des Küchenchefs in ihren humorvollen und informativen Erzählungen so frisch und unterhaltsam widerzuspiegeln. Dafür bekam die „Debütantin“ beim Gourmet und Wein Festival nicht nur auch die Genuss-Urkunde und den Beifall des Publikums, sondern wurde von Familie Ullrich in den festen Stamm der Festival-Moderatoren aufgenommen.
Ein Bericht von Sabine Fladung vom 23.03.2023.
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