Verkehrssicherung im Gebiet der Stephanshäuser Waldkindergarten-Gruppe
Der Wald, der zum Aufenthaltsbereich der Stephanshäuser Waldkindergarten-Gruppe gehört ist ein sehr imposanter Eichen- und Buchen-Mischwald: viele Bäume sind hier weit über 150 Jahre alt, einzelne am Rand sogar über 200 Jahre. Aufgrund des sehr armen Standortes ist es auch ein „Wald außer regelmäßigem Betrieb“, das bedeutet, Holzerntemaßnahmen sind dort nur die Ausnahme. „Häufig sind solche Bestände Waldränder oder besonders steile und steinig. Neben landschaftlich besonders ansprechenden Wandertouren, sind diese weitgehend ungestörten Waldbereiche aber auch Rückzugsraum für Tiere wie die Wildkatze, die Waldeidechse, den Hirschkäfer oder Fledermäuse und weitere Waldtiere : sie finden in den großkronigen und oft knorrig gewachsenen Bäumen viele Verstecke!“, erläutert Revierförster Mathias Burg. Leider bleiben aber auch diese sehr naturnahen und forstlich kaum genutzten Waldbereiche nicht vor den aktuellen Schadereignissen verschont, erläuterte er und verwies auf die derzeitige Fällung zweier trockener Eichen, die der Prachtkäfer geschädigt hatte. Außerdem musste auch eine starke Buche aufgrund massiven Pilzbefalls des Austernseitlings und des Rotrandigen Baumschwamms gefällt werden, die eine Fäule am Stamm entwickelt hatte. „Diese Fäulen schränken die Stabilität der Bäume stark ein, bis sie oft ohne Vorwarnung abbrechen. Solche Bäume werden an Waldparkplätzen, Bänken oder Bebauungen gefällt, damit sie nicht zu Gefahren für die Waldbesucher werden. Auf der ganzen Waldfläche ist dies aber weder gewollt, noch leistbar“, erläutert Jan Stetter, Leiter des Forstamtes in Rüdesheim. „Das Betreten des Waldes erfolgt stets auf eigene Gefahr, bei stärkerem Wind oder Unwettern sollte man den Wald aus Eigenschutz daher meiden.“, so der Förster. (sf)