Seniorennachmittag der Hochschulstadt Geisenheim mit Travestiekünstler Guido Klode war ein voller Erfolg
Geisenheim. (sf) „Kaffeeklatsch mit Tante Lilli“ hieß es im Rheingau-Atrium für über 150 Senioren: die Stadt Geisenheim hatte zu einem sehr vergnüglichen Nachmittag mit Comedy, Kaffee und Kuchen eingeladen. Im Mittelpunkt stand neben frischem Kaffee eine Comedy-Schlacht am Kuchenbuffet mit „Tante Lilli“: der Travestiekünstler Guido Klode sorgte in seiner Paraderolle als lockengewickelte „Tante Lilli“ in schrägbunter Kittelschürze für echte Lachtränen. Und der Kaffeeklatsch mit dem unter anderem aus der Fernseh-Fassenacht bekannten Comedian Guido Klode als „Lilli“ hatte es echt in sich: schon vor Beginn des Bühnenprogramms nahm „sie“ höchstpersönlich die Thermoskanne in die Hand und schenkte den Damen und Herren zu Käsekuchen und Streuselstückchen heißen Kaffee ein. Und nicht nur das: bevor die Themen am Tisch ausgingen, sorgte „Lilli“ mit einem eigens für dieses Thema konzipierten Programm für reichlich Nachschlag: „Schluss mit dem lästigen schlechten Gewissen beim Kalorienmitzählen“ outete sich „Lilli“ selbst als Schleckermäulchen und Schnuddellawine und lieferte mit entwaffnender Komik die korrekte Sichtweise auf Buttercreme, Herrentorte, Donauwellen, Schokomousse und natürlich auf sich selbst. Lilli präsentierte sich als „Pflaume im Speckmantel“ und war so wie ihre „Haarpracht“ ziemlich aufgedreht und schief gewickelt. Mit schneller und frecher Klappe verbreitet sie ihr gefährliches Halbwissen, witzigen Unfug und geflunkerte Wahrheiten mit viel Spaß und süßen Kunststückchen.
Der Kaffeeklatsch der ganz besonderen Art war ein voller Erfolg und die Senioren hatten riesigen Spaß. Guido Klode hat mit Tante Lilli eine ganz eigene Kunstfigur geschaffen: Weitab von klassischer Travestie, eine Clownin vielmehr, die hier in bester Stand-up-Manier brilliert. Else Stratmann, Hella von Sinnen und Marilyn Monroe scheinen bei „Tante Lilli“ zu einer Person zu verschmelzen. „Lilli“ sorgte als Quasselstrippe mit Lockenwicklern und frisch gestärktem Prilblumenkittel für ausgelassene Stimmung und eine Menge Unterhaltung. Die stilsichere Mischung aus Alltagsbeobachtungen, „Lillis“ Sorgen mit ihren Speckröllchen, ihre groteske Mimik während sie an ihren perfekt eingedrehten Haaren zupfte - das begeisterte. Und es war zu spüren, dass Guido Klode eine fundierte künstlerische Ausbildung absolviert hat: er kann eine Ausbildung zum Stepptänzer und eine choreographische Tätigkeit am Staatstheater Kassel vorweisen. Zudem gehört er zu den ersten Absolventen der Köln Comedy Schule.
Mit unwiderstehlichem Charme wirbelte er als „Lilli“ über die Bühne, strickte Pläne, sang, steppte und erzählte viel zu viel. Selbst vor atemberaubenden Zaubertricks, die alle Copperfieldschen Darbietungen locker in den Schatten stellen, wurde nicht Halt gemacht. Allerdings versteckte „Lilli“ ihre Zauberutensilien nicht im Ärmel, sondern im Nähkästchen!
