Sportministerin Stolz überreichte Zuwendungsbescheid

28.12.2024

200.000 Euro Landeszuschuss für den Bau eines Funktionsgebäudes des SV1919 Johannisberg

Johannisberg. (sf) Mit 200.000 Euro Landeszuschuss unterstützt das Land Hessen den Bau eines neuen Funktionsgebäudes für den SV 1919 Johannisberg. Sportministerin Diana Stolz übergab das besondere Geschenk an den 13köpfigen Vorstand des Sportvereins mit seinem Vorsitzenden Markus Ebel-Waldmann an der Spitze. Auch Bürgermeister Christian Aßmann und der aus dem Rheingau stammende CDU-Landtagsabgeordnete Ingo Schon waren bei der Feierstunde zur Übergab des Zuwendungsbescheides anwesend.
„Ich freue mich sehr, dass das Land Hessen einen finanzielle Beitrag dazu leisten kann, ein neues Funktionsgebäude zu errichten, welches nicht nur den aktuellen und künftigen Anforderungen des Vereins gerecht, sondern auch einen zentralen Beitrag zur Stärkung des Sports und der Gemeinschaft in der Region leisten wird", betonte die Ministerin. Die Fördermittel seien im Rahmen des Programms „Vereinseigener Sportstättenbau" bewilligt worden. Sie seien Teil einer Sportförderpolitik der Landesregierung, die bei der kleinsten Einheit, den Vereinen und Kommunen, ansetzt. „Ziel in der hessischen Sportförderung ist, allen Bevölkerungsschichten und Altersgruppen die Chancen und den Anreiz zu aktiver sportlicher Betätigung zu schaffen. Dies setzt ein ausreichendes und vielfältiges Angebot an Sportstätten voraus", unterstrich die Sportministerin. Insgesamt investiert die Landesregierung 2024 über 20 Millionen Euro in die Sportstättenförderung. Eine wichtige Weichenstellung, denn die Sportvereine in Hessen wachsen. „Die Gründe für diese starke Entwicklung liegen auf der Hand", erklärte Stolz und fuhr fort: „Die Vereine leben vom ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitglieder, die in den vergangenen Jahren trotz hoher Belastungen hervorragende Arbeit geleistet haben.
Die Sportministerin lobte bei der Überreichung des Förderbescheides ausdrücklich die Erfolgsgeschichte des SV 1919 Johannisberg e.V. in Sachen Jugendförderung und breites Angebot für alle Bürger. „Bei meiner Vorbereitung auf diesen Termin habe ich mit Erstaunen festgestellt, dass Sie ihre Mitgliederzahl in den letzten Jahren fast verdreifacht haben. Mit Ihrem Sportangebot nehmen Sie die gesamte Gemeinde hier in Johannisberg vom Kleinkind bis zum Senior mit“, so die Ministerin. Erstaunt sei sie auch gewesen, dass das Funktionsgebäude nicht nur für den aktiven Sportbetrieb, sondern auch für die Bewirtung und Beherbergung der vielen Zuschauer gebraucht würde, die hier am Wochenende zu den Fußballspielen kommen würden. „Genauso kenne ich das noch aus meiner Kindheit!“, sagte Diana Stolz. Der Vorsitzende des SV 1919 Johannisberg, Markus Ebel-Waldmann, freute sich sichtlich über das Lob und bestätigte, dass man mit rund 600 Mitgliedern fast in jedem dritten Haushalt in Johannisberg einen SVJler finden könne. Er dankte aufrichtig für den Förderbescheid über 200.000 Euro. Der Neubau eines Funktionsgebäudes sei dringend notwendig, das alte Gebäude sei 50 Jahre nach seinem Entstehen sehr in die Jahre gekommen und nicht nur die Heizung sei energetisch nicht mehr tragbar. Sein Dank ging auch an die Stadt Geisenheim mit Bürgermeister Aßmann an der Spitze, die das Bauvorhaben schon seit langem stetig unterstützt habe. Nachdem nun alle Anträge gestellt und die Ausschreibungen gemacht seien, hoffe er auf den Baubeginn im neuen Jahr.
Der besondere Dank von Sportministerin Diana Stolz ging an den Landtagsabgeordneten vor Ort, Ingo Schon, der auf die Förderung in Johannisberg aufmerksam gemacht habe. Auch der SV Johannisberg dankte Schon für die Hilfe und lobte ausdrücklich die unbürokratische Umsetzung des Antrages.
Dass der Förderbescheid zum Jahresende übergeben wurde, ist für alle Beteiligten eine Erleichterung. Schon im Vorfeld hatte die Stadt Geisenheim dem SV 1919 Johannisberg das Sportplatzgelände und das Vereinsheim auf dem Hansenberg in Erbpacht überlassen. Eine zwischen Kommune und Verein ausgehandelte Vereinbarung segnete das Stadtparlament damals einstimmig ab. Der Erbbaupachtvertrag war dabei aber nicht Selbstzweck, sondern schon damals Grundlage gewesen, um in den Genuss von Fördergeld für den dringend nötigen Neubau des Vereinsheims kommen zu können. Denn dass das in den 1970er Jahren gebaute Vereinshaus marode ist, war klar. Nicht nur die Toiletten und Duschen müssten erneuert und das Gebäude energetisch ertüchtigt und gedämmt werden, man hätte außerdem Türen und Fenster austauschen müssen. Man stellte fest, dass eine Sanierung unwirtschaftlich sei. In einer Projektskizze von 2022 waren die Kosten für einen Neubau mit rund 2,8 Millionen Euro angegeben worden. Die Stadt bewarb sich damals um Fördergeld aus einem Bundesprogramm mit Aussicht auf einen Maximalzuschuss von einer Million Euro, kam aber nicht zum Zuge. 2023 beschloss das Parlament, das Projekt zunächst ohne Zuschüsse fortzuführen, beauftragte aber angesichts der hohen Kosten die Verwaltung, weiter Ausschau nach Fördergeld zu halten. Und das kam jetzt endlich zur Erleichterung aller.
Schon laut der Beschlussvorlage der Stadt im Februar war während eines Ortstermins mit einem Vertreter des Landessportbundes auf das „Investitionsprogramm Vereinseigener Sportstättenbau“ des Landes aufmerksam gemacht worden. Die Bedingung für die Teilnahme war aber, dass der SV Johannisberg Eigentümer oder zumindest Erbbauberechtigter von Grundstück und Gebäude sei. Und diese Bewerbung hatte dann auch Erfolg.

Ein Bericht von Sabine FLadung vom 28.12.2024.

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