Hildegard – eine starke Frau im Rheingau

19.03.2025

Informative Sonderführung rund um die Abtei Kloster Eibingen mit Jacqueline Palzer zum Weltfrauentag

Eibingen. (sf) „Starke Frauen im Rheingau“ ist das Motto einer der Sonderführungen, die Projektleiterin Gabriele Schäfer von der Rüdesheim Tourist AG ins Leben gerufen hat. Am Weltfrauentag drehte sich die Führung mit Jacqueline Palzer, der bekannten Kultur- und Weinbotschafterin im Rheingau, die auch anerkannte Beraterin für deutschen Wein und qualifizierte Gästeführerin BVGD ist, um die Heilige Hildegard von Bingen. In nur wenigen Stunden sei die Führung ausgebucht gewesen und das fast ausschließlich Rheingauer bei der Sonderführung am vergangenen Samstag im Kloster Eibingen mit von der Partie waren, beglückte Jacqueline Palzer ganz besonders: „Mich persönlich hat es sehr gefreut, dass fast nur Rheingauer als Gäste bei dieser Führung dabei sind und ich den Satz „Rüdesheim ist nur für Touristen“ widerlegen kann. Ich freue mich sehr auf die nächsten Touren, da mich das Thema sehr fasziniert!“, so die Gästeführerin schon bei der Begrüßung der 24 Teilnehmer im kleinen Park vor der Abteikirche. Zusammen mit Gabriele Schäfer hatte sie die 22 Damen und zwei Männer hier empfangen und eine Einführung gegeben. Dabei ging Palzer auf schwierigen Recherchen rund um das Leben der Heiligen Hildegard ein, deren Originalschriften in Latein zwar zum Teil noch vorhanden seien, die jedoch in vielen Übersetzungen und Zusammenfassungen immer wieder anders interpretiert worden seien. „Die Führung heute ist geprägt von meiner eigenen Interpretation!“, kündigte sie an und die Gäste ließen sich gerne darauf ein.

Sie erfuhren an acht Stationen, das Hildegard von Bingen (1098-1179) eine der bedeutendsten und faszinierendsten Persönlichkeiten des Mittelalters war: „Sie war Visionärin, Naturwissenschaftlerin, Heilerin, Politikerin, Komponistin, Theologin und hat die beiden Klöster Rupertsberg an der Nahe und in Rüdesheim-Eibingen gegründet. Viele ihrer Schriften, vor allem ihr Wissen der Naturheilkunde haben bis heute Bestand“. Zusammen mit Gästeführerin Jacqueline Palzer ging die interessante Erkundungstour rund um die Abtei St. Hildegard, die dank der Bemühungen des Geisenheimer Bischofs Blum 1900 bis 1904 erbaut wurde. In der Abteikirche gab es einen kleinen Rundgang, danach führte die Tour in den Skulpturengarten, wo Jacqueline Palzer auf den Lebensweg von Hildegard von Bingen von ihrer Geburt und Kindheit über den Eintritt ins Kloster hin zur Visionärin und Äbtissin bis zu ihrem Tod mit im Mittelalter sehr ungewöhnlich hohem Alter von 81 Jahren beleuchtete. Weiter ging es ein Stück entlang des Jakobsweges und Informationen zur Heiligsprechung und den Visionen der Hildegard von Bingen. Auch zu den Weinbergen des Kloster Eibingen führte die Tour zusammen mit Auskünften über den Erfolg des Weinbaus, den die rund 35 Benediktinerinnen in ihrem sieben Hektar großen Weingut betreiben. Zurück am Parkplatz vor dem Kloster berichtete die Führerin noch von der beeindruckenden Heil- und Kräuterlehre der Heiligen Hildegard. Danach waren die Teilnehmer zu Kaffee und Kuchen im Klostercafé der Abtei Sank Hildegard eingeladen. Das Klostercafé ist seit 2020 ein Inklusionsbetrieb der Abtei St. Hildegard. Zur Kaffeetafel im Vortragsraum begrüßte Schwester Paula die Gäste und erläuterte, wie sich das Leben, die Arbeit und der Glaube der Schwestern in der Abtei Sankt Hildegard gestaltet. Auch Fragen zum Klosterleben beantwortete sie den Teilnehmern der Sonderführung, die das Event als eine sehr gelungene Veranstaltung lobten und begeistert waren. Auf jeden Fall soll es wegen der starken Nachfrage noch ein Nachfolgetermin geben, der für den 18. Mai angesetzt wurde und auch schon gut gebucht ist. Weitere Termine sind dann am 20. Juli und 17. August vorgesehen. Alle Termine sind über den Webshop der Rüdesheim Tourist AG buchbar, auch die für die Sonderführungen zu weiteren Themenbereichen wie am ?UNESCO-Welterbetag, am 1. Juni, in Zusammenarbeit mit Siegfrieds Mechanischem Musikkabinett, eine ?Krimiführung durch die Altstadt und ?Glühweinführungen in der Winterzeit mit Fokus auf Weihnachtlichem Brauchtum und
Raunächte.

Ein Bericht von Sabine FLadung vom 19.03.2025.

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