Es ist schon sehr beeindruckend, den 75-jährigen Bernd Hans Gietz auf der Bühne zu sehen: Seit 60 Jahren unterhält er das Publikum - und er hat es immer noch richtig drauf. In der Brentanoscheune feierte er mit seinen musikalischen Weggefährten einen rauschenden Jubiläumsabend.
Die Zuschauer strömten in Scharen, Veranstalter Wolfgang Junglas und Hausmeister Friedrich Strohschnitter schleppten bis kurz vor Beginn des Abends noch Stühle heran um alle Besucher platzieren zu können. "Das Rheingauer Publikum und die Rheingauer Musiker würdigen die Lebensleistung eines außergewöhnlichen Rheingauer Künstlers" freut sich Wolfgang Junglas.
Die Jazz Legende Bernd Hans Gietz in der Brentanoscheune beginnt mit seinem Lieblings-Trio mit Götz Ommert am Bass und Willy Cherbettchian an den Drums: Melodien von Horst Jankowski und Henry Mancini eröffnen den Abend.
Ulrike Neradt ist die erste Solistin, die den Jubilar zwei Lieder schenkt: "Sentimental Journey" mit Rheingauer Text und "Für mich solls rote Rosen regnen". Im Interview mit Bernd Hans Gietz erinnert sie an wichtige Stationen des bewegten Musikerlebens.
Hermann Becker, ebenfalls ein Weggefährte, moderiert weitere Gäste an: Die Jazzsängerin Monika Assmann und der Bariton Helmut Domes. Ein erster Höhepunkt: Das Duett von Sabine Nebel und Helmut Domes "Somewhere over the rainbow".
Nach der Pause kommt die hochkarätige Musikshow so richtig in Fahrt: Musical Lieder von Sabine Nebel und Jazz von Monika Assmann. Ein richtiger musikalischer Leckerbissen sind die Lieder "Summertime" und "The rose" im Duett der beiden. "Wir haben vorher noch nie zusammen gesungen" erzählt Sabine Nebel. Wolfgang Junglas schmiedet mit ihr und Monika Assmann schon Pläne für einen gemeinsamen Abend.
Die ganze Brentanoscheune swingt dann mit dem Entertainer und Musiker Klaus Koop. Mit seinen Louis Armstrong Liedern und seinem "Saints-Medley" reißt er die Zuschauer von den Stühlen. Er verblüfft die Rheingauer auch mit einem Spezial-Schalldämpfer: Er hält ein Weinglas an die Trompete.
Rundum glücklich ehren im Finale die Künstler und das Publikum Bernd Hans Gietz, der auch an diesem Abend unermüdlich mit seinem Piano alle unterhalten hat.
"Die Musikstadt Oestrich-Winkel hat außerordentliches musikalisches Ereignis erlebt: Die Lebensleistung eines außergewöhnlichen Rheingauer Künstlers wurde großartig gewürdigt!" meint Veranstalter Wolfgang Junglas.
