Im Rheingau ist der Riesling die wichtigste Weinsorte überhaupt. Seit Jahrhunderten wird der Riesling von hier aus in die ganze Welt exportiert. Die spätreifende Weißweinrebe soll sogar aus dem Rheingau stammen, auch wenn das österreichische Wachau ebenfalls infrage kommen könnte.
So genießt man Riesling: früher und heute
Die erste nachweisbare Erwähnung des Rieslings geht auf das Mittelalter zurück. Schon im 12. Jahrhundert exportierte die Hanse nachweislich Wein im Tausch gegen andere Güter nach England oder Norwegen. Damals war es üblich, aus Kelchen aus gedrechseltem Holz oder Edelmetall zu trinken. Vor allem der Klerus und der Adel legten Wert auf einen guten Wein aus der ersten Pressung. Die ärmere Bevölkerung gab sich hingegen mit dem qualitativ schlechteren gestreckten Wein aus der zweiten oder gar der dritten Pressung zufrieden. Heute legen Weinkenner Wert auf eine besondere Qualität und etwas exklusiveres Porzellan. Immer wieder strömen deshalb heutzutage neue Gläser auf den Markt.
Statistiken zum Riesling: Anbau und Export
Die letzten offiziellen Zahlen zum Riesling wurden vom Statistischen Bundesamt Rheinland Pfalz 2013 veröffentlicht. Der weiße Riesling macht demnach bereits 26,3 Prozent des gesamten Weinbaugebietes aus. Da der Konsum und die weltweite Nachfrage kontinuierlich steigen, könnte sich die Anbaufläche des Rieslings im Rheingau sogar weiter vergrößern. 2011 beispielsweise wurden 1.345.000 Hektoliter Weißwein und damit allen voran der Riesling exportiert. Das internationale Geschäft mit dem deutschen weißen Qualitätswein ist zum wichtigen Standbein für die Weinindustrie im Rheingau geworden. Weit vorne liegt dabei die USA, die mit 27,7 Prozent fast ein Drittel des gesamten Weinexportes aus wie die aktuelle Weinstatistik 2013/2014 zeigt. Dahinter folgen die Niederlande mit 11,3 und Großbritannien mit 8,4 Prozent.
Der Riesling aus dem Rheingau wird als deutscher Qualitätswein sicher auch in Zukunft ein Exportschlager erster Güte bleiben.
