Mit der Frühlingssonne kommen sie raus. Und dann grünt und blüht es in den Weinbergen. Während die Reben noch viel Zeit und Wärme brauchen, ehe sie ihr Blattwerk entfalten, tut sich am Boden zwischen den Rebzeilen Erstaunliches. Es beginnt ein Schauspiel in Grün. Bis in den Sommer hinein entfalten täglich neue Kräuter ihre Blätter. Gesät hat sie niemand.
Nur der Wind weiß, woher sie kommen. Er hat sie hierher getragen. Karg sind die Böden und steinig, in den Steillagen von Lorch im Rheingau. Doch den Kräutern gefällts. Sauerampfer, Pimpinelle, Borretsch, Oregano und wilder Schnittlauch - sind nur einige der grünen Winzlinge, die jedes Jahr wieder in den Weinbergen des Traditions-Weinguts Altenkirch zu bewundern sind. Da hier möglichst naturnah gearbeitet wird, kann man die Kräutlein auch ernten und sich ihre Grünkraft zunutze machen. Sie passen bestens zu den Weinen aus den Weinbergen, wo sie in ungestörter Eintracht mit den Reben wachsen. Die facettenreichen Rieslinge aus den Steillagen des Weinguts Altenkirch sind solo ein Genuss. Getrunken zu Kräuterquark auf Vollkornbrot, Pellkartoffeln mit Frankfurter Grüner Soße oder einer Quiche mit Kräuterschmand sind sie ein Hochgenuss. Das weiß auch Ronny Licht, der verantwortlich für die Gutsschänke des Weinguts ist. Ab 11. April ist wieder geöffnet.