Roter Riesling - Die fast vergessene Rebsorte

27.10.2014

Bei Weinexkursionen durch den Rheingau stößt man schon gelegentlich auf ihn: den Roten Riesling! Bei Allendorf, Corvers-Kauter, Knyphausen und beim Weingut Rebenhof in Hochheim beispielsweise.

Feingliedrige, wenig säurebetonte 2013 Rote Rieslinge trocken und feinherb machen neugierig. Der Rote Riesling gilt als Urrebe und Mutter des heutigen Rieslings. Seine Ursprünge sind umstritten.

Seit Anfang der 90er Jahre wird die Traube in Geisenheim züchterisch bearbeitet. Trotz des Namens gilt der Rote Riesling übrigens als Weißwein, der auch geschmacklich zu weißen Früchten wie Birne tendiert.

Jüngst fand jetzt auch an der Hochschule Geisenheim eine Gemeinschafts-Veranstaltung des Instituts für Rebenzüchtung und des Slow Food Conviviums Rheingau statt, in dem sich gleich drei Professorenbeiträge mit dem Roten Riesling beschäftigten. Von "Versicherung gegen den Klimawandel" bis zur "Profilierung gegen standardisierte Massenware auf dem internationalen Markt" lauteten die gelehrten Argumente für diese seltene Rebsorte. Klar ist, dass der Rote Riesling durchaus auch zur Attraktion im Portfolio eines Winzers werden kann.

Das WEIN-KISTE-Team wird einen roten Riesling in einer der nächsten Kisten präsentieren. Eine wesentliche Regel für Kisten-Weine ist die "Ausschließlichkeit der Weine" als ein wesentliches Kriterium. Insofern liegt es nur nahe, dass das lediglich in Deutschland und Österreich auf nicht einmal 30 Hektar vorkommende Urrebsorten-Gewächs Einzug in die Probierzimmer der WEIN-KISTE-Abonnenten hält.

Weingut Allendorf, allendorf.de/
Weingut Baron Knyphausen, www.baron-knyphausen.de/

Ein Bericht von Karl-Heinz Behrens vom 27.10.2014.

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