In der Johannisberger Rosengasse haben zur Zeit Handwerker und Baumaschinen das Sagen. Am Stammsitz des Weinguts Goldatzel entsteht ein 200m² großer Erweiterungsbau.
Die Winzerfamilie Andrea und Gerd Groß hat damit sichtbare Weichen für den Generationswechsel gestellt.
Vor zwei Jahren schon ist Sohn Johannes aktiv in den Betrieb eingestiegen. Nach Winzerlehre und 2 Jahren Auslandserfahrung bei Weinbaubetrieben in Neuseeland und Südafrika hatte der heute 26 Jährige in Bad Kreuznach noch den Techniker in Weinbau und Önologie absolviert. Dann erst stieß er zum elterlichen Betrieb hinzu, dessen Weinentwicklung bislang von der Handschrift des Senior Gerhard Groß geprägt wurde. , dessen blühende Flora zwischen den Reben ihm schon den Namen "Rebzeilengärtner" gegeben haben.
Vater und Sohn ergänzen sich heute vortrefflich, insbesondere wenn es um den Ausbau der Weine geht. Traditionelles Handwerk steht hier im Vordergrund. Gerd und Johannes Groß wollen mit ihren Weinen bewusst gegen die Wein-Globalisierung rebellieren. Ihr entgegen setzen sie das Besondere, das Einzigartige und die Individualität des Rheingauer Rieslings. Das Sortiment aus besonders feingliedrigen und würzig-fruchtigen Weinen besteht durchweg aus jungen Jahrgängen.
Das Winzergespann ist ein überzeugter Verfechter des Prädikats-Weins. Die Bezeichnungen Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein sind für sie traditionelle Errungenschaften, die wie keine anderen die qualitative Vielfalt der Rheingauer Weine und insbesondere der Rieslinge auszeichnen.
Die Goldatzel gehört mit zwei Trauben aktuell zu den Aufsteigern im soeben erschienenen neuen Gault&Millau. Mit dem 2013er Johannisberger Hölle Riesling Kabinett ist das Weingut einer der sechs Anbieter in der WEIN-KISTE "Insider" Edition 1.