Weingau Mitte

02.07.2015

Einmal am Rhein und dann bei Rheingau-Mitte sein

Show- Orchester Rheingau-Mitte freute sich über Rekordbesucherzahlen beim Weinfest der Sinne

Winkel. (sf) Im verflixten siebten Jahr hat es geklappt: Rekordbesucherzahlen waren in diesem Jahr beim "Weinfest der Sinne" des Show-Orchesters Rheingau-Mitte zu verzeichnen und jetzt ist auch klar: das Fest wird eine Tradition werden.

Fünf Jahre lang hatten die Musiker dieses Fest im September veranstaltet und vor allem die schnell dunkel und kalt werdenden Abende im Herbst waren der Grund, dass die Gäste nicht so zahlreich kamen wie gewünscht und die Festnächte auch nicht sehr lange dauerten. "Selbst wenn das Wetter schön war, wurde es doch abends kalt und feucht", erinnern sich die Musiker. Deshalb wurde im vergangenen Jahr ein neuer Termin für das "Weinfest der Sinne" gefunden und damit kam der Durchbruch: schon im letzten Jahr verzeichnete man viel mehr Gäste und feierte auch bis in die Nacht hinein am ersten Festtag. Dieses Jahr setzte sich der große Erfolg am letzten Wochenende dann mit Rekordzahlen fort und jetzt ist man sich bei der Rheingau-Mitte auch einig, dass das Weinfest der Sinne zur Tradition werden soll.

Was lange währt, wird also endlich gut und so freuten sich die Gastgeber, dass am vergangenen Wochenende so viele Leute zum Vereinsgelände in der Winkeler Kirchstraße kamen, um mit ihnen bei Wein, Speise und vor allem auch Musik das schöne Wetter zu feiern. "So stellt man sich ein echtes Rheingauer Weinfest vor, mit herzlicher Gemütlichkeit in ansprechendem Ambiente, tollen Weinen, gutem Essen und super Musik". Voll des Lobes waren einheimische Gäste und Besucher von außerhalb für das "Weingau-Mitte-Fest", das vom Show-Orchester Rheingau-Mitte rund um das Vereinshaus gefeiert wurde.
Und mit diesem stimmungsvollen Fest haben sich die Musiker auch "ganz nebenbei" selbst ein Geschenk gemacht, denn vor einigen Jahren noch lag der heute so lauschige Garten völlig brach und war keine Augenweide. Nachdem die Musiker extra für das Weinfest der Sinne eine große Holzterrasse gebaut haben, die jetzt beim Fest auch als Bühne genutzt wurde, und der Garten jedes Jahr Stück für Stück schöner wurde, entpuppt sich das vereinseigene Gelände als hervorragendes Terrain für ein Fest und andere Freizeitaktivitäten der Musiker. "Wir wollten unseren Garten schon immer mal für ein besonderes Event nutzen und das Weinfest der Sinne ist hier jetzt eine gute Tradition", erklärte der Vorsitzende Hans Ettingshausen. Besonders geschmackvolle Pagodenzelte, jedes mit Tischen und Bänken in verschiedenen Farben und gepolsterten Hussen bestückt und stimmungsvoll beleuchtet, haben die Rheingau-Mitte-Gastgeber extra für ihr Weingau-Fest angeschafft, denn das Ambiente sollte etwas ganz besonderes sein und alle Sinne ansprechen.

Die Idee zu diesem Fest sei nach dem erfolgreichen Start eines Projekts während der Flötenwandertage gekommen. Dort hatte das Showorchester gemeinsam mit dem Oestricher Weingut Herke einen Stand betrieben und konnte während eines Konzertes am Sonntag rund 300 Besucher begrüßen. Dieser große Zuspruch ließ dann die Idee reifen, neben den erfolgreichen Oktoberfesten auch ein stimmungsvolles, gediegenes Weinfest zu veranstalten. Und wie stets beim Showorchester Rheingau-Mitte zogen wieder alle Aktiven an einem Strang, jeder half mit und war ehrenamtlich für den Verein aktiv. Dank dieser Gemeinschaft wurde dann unter dem Motto "Weingau Mitte - ein Fest der Sinne" ein neues Weinfest auf dem Außengelände des Vereinshauses geboren, das sich jetzt endlich auch im Rheingau herumgesprochen hat.

"Grundgedanke der Veranstaltung ist es, namhafte Weingüter, ausgesuchte Speisen, musikalische Umrahmung, moderate Preise und entsprechende Atmosphäre in Verbindung zu bringen", erläuterte Bruni Fetzer-Gorgus vom Showorchester. Mit ins Boot haben die Musiker sich Oestrich- Winkeler, Hattenheimer und Eltviller Weingüter geholt, die selbst auch Mitglieder im Verein sind und ihre Weine an beiden Festtagen vor Ort persönlich präsentierten. Die ausgewählten Weine und Sekte, die am kostenlos vom Weingut Egert zur Verfügung gestellten Weinstand kredenzt wurden, kamen sehr gut an und wer gar keinen Wein wollte, durfte auch Bier trinken. "Die reichhaltige Auswahl kann sich wirklich sehen lassen", kommentierte auch die Rheingauer Weinkönigin Katharina Fladung. Sie eröffnete gemeinsam mit der Oestricher Weinkönigin Sophie Egert, deren Prinzessin Annika Uebe und der Winkeler Weinprinzessin Aurelia Hamm das Weinfest der Sinne. Hans Ettingshausen war ganz angetan von dem königlichen Reigen, der in so zahlreicher Form noch nie da gewesen sei. Und die Majestäten hatten noch mehr zu bieten: die Rheingauer Weinkönigin Katharina Fladung verglich den Wein mit Musikinstrumenten und machte den Spätburgunder zur Tuba, den Riesling zur Flöte und die Auslese zur Geige. "Große Gewächse gar haben ein Aroma, das sich nur mit einer Trompete beschreiben lässt", meinte sie schmunzelnd. Und auch Sophie Egert hatte eine witzige Rede vorbereitet, die ganz und gar aus legendären Musiktiteln bestand: "Bei einem Himbeereis zum Frühstück und Rockn Roll im Fahrstuhl habe ich mir Gedanken gemacht: "Einmal im Rhein und dann bei Rheingau-Mitte sein. Lets have a party und lasst uns Samba tanzen die ganze Nacht, denn ein bisschen Spaß muss sein, zum Glück haben wir ja 7 Fässer Wein. Ich will keine Schokolade - ich will lieber einen Riesling", verkündete sie und amüsierte damit nicht nur das Publikum, sondern auch die Musiker selbst, die einen Teil der Lieder dann auch tatsächlich noch anstimmten. Denn mit dem Show-Orchester als Veranstalter durfte man sich natürlich auch auf erstklassige musikalische Unterhaltung freuen. Am Samstagabend spielten die Gastgeber selbst und gaben ein über dreistündiges Konzert. Unter der bewährten Leitung ihres brillanten Dirigenten Charly Bresser verstanden es die Musiker wieder einmal prächtig, die Stimmung anzuheizen und präsentierten ein breites Repertoire, das von der klassischen Big-Band-Musik über Musical- und Filmmelodien bis hin zu den größten Hits aus der Rock- und Popszene reichte. "Trotzdem wollten wir mit der Musik diesmal etwas mehr im Hintergrund bleiben und nicht wie bei den Oktoberfesten zu temperamentvoll werden. Es sollte eben zu einem stilvollen Weinfest passen, deshalb haben wir auch die Lautstärke etwas runter gedreht und so noch Gespräche beim Wein ermöglicht", erläuterte Bruni Fetzer-Gorgus.
Am Sonntagmorgen dann "weckte" die Oestricher Ehrengarde die Winkeler musikalisch auf und zog für einen musikalischen Weckruf durch die Gassen. So in Stimmung gebracht, wussten dann alle, wohin es zum Frühschoppen geht. Und der Musikverein aus Schwabenheim sorgte dann auf dem Festgelände auch für zünftige Musik und beste Stimmung. Am Nachmittag war das Jugendorchester der Rheingau-Mitte mit seinen über 30 jungen Nachwuchsmusikern im Alter von elf bis 17 Jahren dran. Mit Dirigent Michael Schlemmer an der Spitze präsentierten sie ihr neu erarbeitetes Repertoire mit vielen Hits und bekamen dafür nicht nur von vielen stolzen Eltern und Großeltern Riesenbeifall. "Das Showorchester hat Zukunft", meinte ein Gast, der extra aus Wiesbaden gekommen war. So richtig verwöhnen ließen er und alle anderen Gäste sich beim "Weingau-Mitte - ein Fest für alle Sinne": die vereinseigene Küchencrew lud zu köstlichen Leckereien und Grillspezialitäten, Kuchen und Kaffee. Dazu hatten die fleißigen Helfer das ganze Gelände mit schönen Blumen in Weinflaschen mit dem Vereinsetikett geschmückt und die Musik war so stimmungsvoll, dass man auch am zweiten Festtag bis in den Abend hinein im lauschigen Garten des Vereinshauses nochmals zünftig feierte.

Ein Bericht von Sabine Fladung vom 02.07.2015.

427

zurück zur Übersicht

 

Interessante Bücher zum Thema Rheingau und Wein:

  • Tod im Niederwald
  • Tod am Höllenberg
  • Reiseführer: Rhein-Main-Region mit Taunus und Odenwald
  • Tod in zwei Tonarten
  • Freistaat Flaschenhals

Übersicht über alle Bücher