Landesregierung ermöglicht Ausbau des Campus-Geländes der Hochschule Geisenheim University
Geisenheim. (sf) "Solche überraschenden Pressekonferenzen können wir gerne öfter veranstalten", kommentierte der Präsident der Hochschule Geisenheim. Prof. Dr. Hans Reiner Schultz das kurzfristig einberufene Meeting der Presse mit Wissenschaftsminister Boris Rhein im Goethezimmer der Hochschule.
Zuvor hatte der hessische Minister für Wissenschaft und Kunst mit sichtlicher Freude bekanntgegeben, dass die Landesregierung den Ausbau und die Modernisierung des Campus-Geländes der Hochschule Geisenheim University mit 60 Millionen Euro Zuschüssen aus dem sogenannten "HEUREKA II"-Programm ermöglicht. "Das ist ein Ergebnis der Hochschulleitertagung vom gestrigen Mittwoch, bei der gemeinsam mit den 13 hessischen Hochschulen die Zukunft des Hochschulbaus in Hessen beraten und die Verteilung der HEUREKA-Mittel an die Hochschulen für den Zeitraum von 2021 bis 2026 festgelegt wurde", erklärte Rhein, der in Geisenheim von seinem Staatsekretär Ingmar Jung aus Erbach, Irene Bauerfeind-Rossmann, der Abteilungsleiterin Hochschulbau, und Christoph Schlein, dem stellvertretenden Pressesprecher des Ministeriums, begleitet wurde.
Mit der Verlängerung und Aufstockung des Hochschulbau-Investitionsprogramms HEUREKA haben wir die Chance, neue Investitionsschwerpunkte zu setzen. Hiervon soll insbesondere auch die Hochschule Geisenheim University profitieren. Die Hochschule Geisenheim erhält insgesamt 50 Millionen Euro für ihre Baumaßnahmen", erklärte der Wissenschaftsminister. Allein der Neubau des Getränketechnologischen Zentrums werde rund 17 Millionen Euro kosten und einer der wichtigsten Punkte im HEUREKA-Programm der Hochschule Geisenheim sein. Weltweit gäbe es kaum Institutionen, die in der Getränketechnologie in Lehre und Forschung vergleichbar breit aufgestellt sind: "Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, welches wir uns bewahren und weiter fördern müssen", so Rhein. Zusätzlich zum HEUREKA-Programm erhält die Hochschule Geisenheim über 15 Millionen Euro aus dem Budget des Hochschulpakts 2016 bis 2020 für Baumaßnahmen. Mit dem umfangreichen Ausbau der baulichen Infrastruktur in Geisenheim knüpfe die Landesregierung an die wissenschaftlichen Erfolge an, die dem Namen Geisenheim weltweite Anerkennung verschafft haben.
Riesengroß war die Freude natürlich bei Professor Dr. Hans Reiner Schultz, dem Präsident der Hochschule. "Diese überproportionale Berücksichtigung der Hochschule Geisenheim weist den Weg in die weitere Zukunft und zeigt, dass das Land willens ist, seine Versprechen gegenüber Wissenschaftsrat und auch Hochschule zur weiteren Entwicklung einzuhalten, und darüber freuen wir uns natürlich", sagte er und Campus Manager Robert Lönarz schloss sich dem hocherfreut an.
Grundlage für den Ausbau seien die 50 Millionen Euro aus der Verlängerung des Hochschulbau-Investitionsprogramms HEUREKA, das die Landesregierung in diesem Zusammenhang um eine Milliarde Euro aufgestockt hat. Hinzu kommen zehn Millionen Euro aus dem Budget der laufenden HEUREKA-Programmphase, sodass jetzt über 60 Millionen Euro "zeitnah" für den Ausbau der Hochschule bereit stehen.
"Mit HEUREKA hat die Landesregierung seit 2008 die Hochschulinfrastruktur in einer Art und Weise vorangebracht, die deutschlandweit Ihresgleichen sucht. Dass sich die Landesregierung entschlossen hat, trotz der anstehenden finanziellen Herausforderungen der Schuldenbremse und weiteren finanzpolitischen Aufgabenstellungen bereits heute ein zweites HEUREKA-Programm mit einer weiteren Milliarde Euro aufzulegen, zeigt, dass wir den Hochschulen verlässliche Rahmenbedingungen auch in schwierigen Zeiten bieten wollen", erklärte Wissenschaftsminister Rhein.