Ostergebäck mit Tradition

07.03.2016

Lorcher Backhaus Laquai hält die Erinnerung an alte Zeiten wach

Wenn die Fastenzeit vorbei ist, dann darf die Seele wieder jubeln ...

Lorch im Rheingau, im März 2016. Bereits in der sechsten Generation werden im Backhaus Laquai in Lorch Brot und Brötchen, Kuchen und Torten gebacken.

Auch saisonale Spezialitäten haben einen festen Platz im Repertoire der Bäcker und Konditoren, die den Rheingau und das Mittelrheintal täglich mit frischen Backwaren versorgen. Wenn es auf Ostern zugeht, dann geht es in Lorch so richtig rund, denn die Osterspezialitäten, die die Laquais in den Ofen schieben, sind vielfältig.

Neben Hefeteig-Hasen und Langohren aus Quarkteig sind auch die Osterlämmer sehr beliebt. Ob mit dunkler Kuvertüre überzogen oder mit weißer Schokolade - die 500 Gramm schweren Lämmchen aus Rührteig gehören einfach mit auf den Ostertisch. Das gilt auch für die Osternester mit dem bunten Ei. Und für die Kaffeetafel am Nachmittag gibt's österlich dekorierte Torten mit und ohne Eierlikör.

Osterbrot mit Geschichte und Hasen für die Flüchtlingskinder

Mit ihrem Osterbrot schreiben die Lorcher Bäcker eine lange Tradition fort und knüpfen an den im Rheinland noch heute sehr beliebten "Poschweck" an. Das Gebäck aus Hefeteig ist mit Mandeln und Rosinen, Zitronat und Orangeat gefüllt und wird erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt. Der Poschweck, der in Lorch einfach Osterbrot heißt, war mit dem Ende der früher sehr streng eingehaltenen Fastenzeit die erste hochkalorische Speise, die zum Fastenbrechen an Ostern kredenzt wurde. Manchmal wurde der Poschweck sogar als Freibrot verteilt.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Neben das klassische Osterbrot mit seiner langen Tradition ist bei den Laquais eine weitere Spezialität getreten, die es hier nur in der Osterzeit gibt. Das Knusperbrot ist für all' die Kunden gedacht, die es lieber herzhaft mögen. Mandeln, Nüsse und Dinkel sind drin. Der mild gesäuerte Teig besteht aus 40 Prozent Roggen und 60 Prozent Weizen.

An die Ostergabe der Freibrote will das Team vom Backhaus Laquai aus aktuellem Anlass gerne anknüpfen. In unmittelbarer Nähe des Backhauses sind mehrere hundert Flüchtlinge untergebracht. Den Kindern möchte man die Osterzeit mit frisch gebackenen Osterhasen ein bisschen versüßen. Sie werden rechtzeitig vor Ostern überbracht. Apropos rechtzeitig: Alle Osterspezialitäten aus Lorch sind erst circa drei Wochen vor Ostern in den Läden erhältlich. Wer keine Lust hat darauf zu warten, der muss in den Supermarkt gehen. Dort lösen die Hasen die Nikoläuse bereits kurz nach Weihnachten ab. "Wir setzen auf handwerkliche Unikate, frisch gebacken und mit Liebe dekoriert. Qualität braucht Zeit. Das gilt auch für unser Ostergebäck. Und das gibt's erst dann, wenn seine Zeit gekommen ist" , sagt Bäckermeister Frank Laquai.

Das Stammhaus der 1875 gegründeten Familienbäckerei Laquai befindet sich in Lorch im Rheingau. Hier haben sich 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach dem Firmenmotto "handgemacht" der Qualität verschrieben. Soweit wie möglich finden bei der Herstellung der Backwaren lokale und regionale Zutaten Verwendung. Zurzeit hat die Bäckerei Laquai 12 Filialen bzw. Verkaufsstellen im Rheingau und entlang des Mittelrheins.

Ein Bericht von Lydia Malethon, PR Profitable vom 07.03.2016.

http://www.backhaus-laquai.de

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