Lorch im Rheingau, März 2016. Wenn der Frühling kommt, steigt die Lust auf Fri-sches. Jetzt haben Frühlingskräuter Hochsaison. Ob im Salat, auf dem Butterbrot oder in der legendären "Grünen Soße" - man kann gar nicht genug bekommen.
Und was kommt dazu ins Glas? Ein unkomplizierter, frischer Weißwein wie z.B. der "Boogie" vom Weingut Altenkirch in Lorch im Rheingau. Die spritzige Cuvée aus Weißburgunder, Riesling und Sauvignon Blanc lässt die Ge-schmacksknospen tanzen und swingt auf der Zunge. Der Wein fügt den Speisen eine Geschmacksnuance hinzu, ohne ihren frühlingsfrischen Charakter zu verändern. Alles ganz easy, so wie ein Frühlingstag.
Ein echtes Brett - Bärlauch
Doch es gibt auch einen kleinen Ausreißer im Kreise Frühlingskräuter-Familie, deren Mitglieder eher für zarte Aromen stehen: Der Bärlauch. Er wächst in großen Beständen in schattigen und feuchten Laubwäldern, unter Sträuchern und an Bächen. In Duft und Geschmack erinnert das Pflänzchen stark an den noch intensiveren Knoblauch. Aber wie dem Knoblauch so muss man auch dem Bärlauch einiges entgegen setzen, will man ein harmonisches Geschmackserlebnis von Speise und Wein erzielen.
Klar steht dem kräftig schmeckenden Burschen ein Roter gut zu Gesicht. Doch Jasper Bruysten, Chef des Weinguts Altenkirch, setzt lieber auf die Farbe Weiß. Da die Schärfe des Bärlauchs sehr gut mit einer dezenten Süße harmoniert, empfiehlt Bruysten zu Bärlauch Gerichten einen feinherben Weißwein wie z.B. den Riesling "Vom Quarzschiefer". Hier treffen zwei gleichberechtigte Partner aufeinander: die feine Würze eines vom Terroir geprägten Premium-Rieslings und die kraftvollen Aromen aus den ätherischen Ölen der Pflanzenblätter. "Da schmeckt man fast schon den Sommer" sagt Bruysten. Doch jetzt ist erst mal Frühling.