Winzer Euro 2016

Rheingau. (sf) Die Fußball-Europameisterschaft der Winzer lockt in den kommenden Tagen die besten Kicker unter den Winzern aus sechs Ländern in den Rheingau: Die 5. Fußball-Europameisterschaft der Winzer findet vom 26. bis 28. Mai 2016 in Deutschland statt. Der Anpfiff zur Vorrunde und zum Halbfinale ist am 26. Mai im Rheingau-Stadion in Geisenheim. Die Schirmherrschaft haben der Hessische Innenminister Peter Beuth und rheinlandpfälzische Weinbauministerin Ulrike Höfken übernommen. Die teilnehmenden sechs Nationalmannschaften kommen aus Italien, Österreich, Ungarn, Slowenien, der Schweiz und Deutschland. Das deutsche Team, die sogenannte Weinelf, ist amtierender Europameister und setzt sich zusammen aus Top-Winzern, Oenologen, Weinjournalisten und Profis aus dem Weinmarketing. Sportlicher Leiter ist der ehemalige Co-Trainer der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft Erich Rutemöller. Veranstalter der Winzer-Euro 2016 ist der 2005 gegründete Verein Weinelf Deutschland e.V., mit Sitz in Geisenheim. Das Finale findet am 28. Mai in der Mainzer Coface Arena statt und für dieses mit Hochspannung erwartete Spiel gibt es auf der Facebook Seite von Rheingau.de 10 Freitickets und eine Vip-Karte im Wert von 120 Euro zu gewinnen. "Zwei Spielorte, sechs Mannschaften, zahlreiche Prominente und drei Halbzeiten bietet die Fußball-Europameisterschaft der Winzer und wird nicht nur zu den Veranstaltungshöhepunkten im Rheinhessen-Jubiläumsjahr, auch im Rheingau steppt am nächsten Wochenende der Fußball-Bär", erklärt Robert Lönarz, der Präsident der Fußballnationalmannschaft de Winzer. Der Chef der Weinelf ist nämlich ein Geisenheimer mit Leib und Seele und kennt als Campus-Manager der Hochschule Geisenheim fast die ganze Weinwelt. Gemeinsam mit vielen fußballbegeisterten Winzern und Weinfreunden wie dem Rheingauer Künstler Michael Apitz oder dem Erbacher Winzersohn und ehemaligen Verteidigungsminister Dr. Franz-Josef Jung hatte er schon vor zehn Jahren die Idee, eine Winzer-Fußball-Nationalmannschaft zu gründen und in einer eigenen Winzer-Europameisterschaft auf viele andere Winzer aus den Weinbergen Europas im Fußball-Stadion zu treffen.

Begonnen habe Alles mit einem Länderturnier in der Toskana, das der, damals amtierender Bundesminister der Verteidigung und heutiger Weinelf-Ehrenkapitän Dr. Franz Josef Jung 2008 mit initiiert hatte: im Agrihotel "Elisabetha" im italienischen Cecina bei dem legendären Gastronom Luigi Brunetti, der einst in Deutschland den "Alter Haferkasten" in Neu-Isenburg betrieb, spielten man die ersten Länderspiele. "Mit von der Partie waren auch damals die Fußballlegenden Thomas Berthold und Hans-Peter Briegel, allerdings beide leider im Team Italiens", erinnert sich Robert Lönarz. "Winzer kicken gegen Winzer" war die ursprüngliche Idee, die über vier Europameisterschaften immer weiter entwickelt wurde. Nach Italien folgte Ungarn, dann Österreich und danach 2014 die Schweiz, wo die deutsche Weinelf Europameister wurde. Zu Beginn trafen sich die Winzermannschaften noch jedes Jahr zum Turnier, seit der Euro in Österreich aber alle zwei Jahre, 2018 soll Slowenien Austragungsort sein.

Mit der Veranstaltung der Winzer Euro 2016 im Rheingau und in Mainz habe sich nun etwas Großes entwickelt, das in erste Linie den Mitgliedern der Weinelf Deutschland e.V. zu verdanken sei: sie haben durch eine private Einlage die finanzielle Grundlage erst geschaffen. Anschließend habe man dann mehrere großartige Partner gefunden, die die Idee auch monetär unterstütz haben. "Es macht einen riesen Spaß mit allen gemeinsam diesen Event zu entwickeln, der sicherlich in Größe und Umfang einmalig bleiben wird", so Lönarz. Mit der Geschäftsstelle an der bekannten Wein-"Uni" Hochschule Geisenheim University als Dreh- und Angelpunkt aller Aktionen, einem Organisationskomitee mit großen Namen unter anderem aus der deutschen Weinwirtschaft , einer ambitionierten Projektleiterin und einer Vielzahl von freiwilligen Volunteers, zu Teil aus der Sommelierschule Koblenz werde eine solche Veranstaltung organisierbar. Wenn man alle Samstag und Sonntage, sowie Freizeitabende nimmt, komme man schon auf hunderte Stunden der ehrenamtlichen Vorbereitung. "Man kann nur allen ehrenamtlichen Helfern, ein riesiges Kompliment aussprechen. Ich bin mir sicher, jeder der mitgemacht hat, wird es nie vergessen ", meint der Campus-Manager der Geisenheimer Hochschule. Gemeinsam mit der Hochschule Geisenheim University sei die Ausrichtung in Verbindung mit dem Deutschen Oenologenverband und dem Alumniverband erst möglich geworden: "Die Detailplanung ist aufwendig und nur durch ehrenamtliches professionelles Projektmanagement möglich. Was natürlich von besonderer Bedeutung ist, war die Gewinnung von Partnern und Sponsoren. Der monetäre Aufwand liegt im sechsstelligen Bereich". Die Basis von allem sei aber die frühe Bereitschaft der über 70 WEINELF-Mitglieder durch ein privates Darlehen von 1.000 Euro gewesen, um die Idee umsetzen zu wollen. "Wer Vereinsarbeit kennt, weiß was diese einstimmige Beschlusslage für ein wertschätzendes und wertvolles Signal ist", so Lönarz. Die Mannschaften der Gastländer sind komplett eingeladen, wir schon zuvor in Italien, Schweiz, Ungarn und Österreich, von der Übernachtung im Partnerhotel ParkIn bis zu allen Abendveranstaltungen. "In der letzten Phase der Planung haben wir jetzt noch Kompetenz einkaufen können, um den Event zu einem richtig großen fest werden zu lassen. Hier danken wir auch dem Kulturland Rheingau und 200 Jahre Rheinhessen für die zusätzliche große Unterstützung".
Groß sei die Freude auch, dass man neben dem Rheingaustadion in Geisenheim die "Coface-Arnea" in Mainz für das Finale gewinnen konnte. "Der Rheingau mit seinen weltbekannten Weingütern und Rheinhessen mit den wunderschönen Hügellandschaften liegen nur durch den Rhein getrennt nebeneinander. Hier haben wir kurze Wege zu den Spielstätten, unzählige tolle Weingüter und wunderbare Kulturlandschaften, also alles, um unsere europäischen Gästen die Wein- und Fußballnation Deutschland zu präsentieren", so Lönarz, der den Verantwortlichen des FSV Mainz 05 für diese Möglichkeit dankt. Die beiden Städte Geisenheim und Mainz hätten auch sofort über deren Bürgermeister großes Interesse gezeigt und Unterstützung zugesagt. Die Geisenheimer-Umkleidekabinen erhalten sogar einen neuen Anstrich zu diesem Anlass.

"Wein und Fußball sind zwei Kulturgüter, die wir alle mögen. Viele Winzer mussten in jungen Jahren den Fußballschuh an den Haken hängen, auch wenn sie auf dem Weg in den Profifußball waren, weil ein Weingut einfach alle Zeit, Kraft und Leidenschaft braucht. Mit der Gründung der Weinelf Deutschland 2005, gab es wieder eine Option beides zu verbinden", erklärt Robert Lönarz. Dabei stehe natürlich der Sport im Mittelpunkt, wenn auch nicht ganz so zielgerichtet, wie bei den echten Profis. Denn wichtig ist bei der Weinelf immer die sogenannte "dritte Halbzeit", die sich traditionell an alle Fußball-Partien der Winzer anschließt und dem Kulturgut Wein gilt. "Es ist natürlich klar, dass bei einer Europameisterschaft der Winzer auch das vinologische Element nicht zu kurz kommt", erzählt Robert Lönarz und berichtet, das auf dem Gelände der Coface Arena ein Wein- und Erlebnisdorf aufgebaut, in dem Weine und kulinarische Spezialitäten aus den teilnehmenden Nationen Deutschland, Italien, Slowenien, Österreich, Ungarn und der Schweiz verkostet werden. Hier gibt es dann auch die Möglichkeit für den Gewinner der VIP-Karte Unserer Verlosung Gast zu sein.

Beim Sport sei Wein denkbar ungeeignet, aber nach dem Sport ist ein moderater Weingenuss ein wunderbarer Begleiter um mit Freunden schöne Stunden zu erleben. Ein kühles Bier nach dem Spiel sei etwas Einmaliges und in der alkoholfreien Variante auch zudem isotonisch und gut um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. "Da passt definitiv kein Wein hin. Aber danach oder für die Zuschauer", sagt Lönarz schmunzelnd und hält fest, das Wein und Fußball beides Genuss- und Kulturgüter seien. Beides rege zur emotionalen Diskussion an, lange nachdem das Spiel aus ist und der Wein getrunken ist: "Ein Spiel hat tausend Facetten, ein Wein hat tausende Aromen. Wein hat Heimat und Charakter".

Doch natürlich spielen die Winzer auch ernsthaft Fußball und auch gar nicht so schlecht, wie der großartige Erfolg bei der letzten Winzer-Europameisterschaft in der Schweiz zeigte, denn damals wurden die Deutsche Weinelf auch tatsächlich Europameister. Diesen Titel gilt es jetzt natürlich zu verteidigen. Deshalb habe man sich mit Erich Rutemöller einen großen Trainer an die Seite geholt und trainiere seit Wochen bereits für die Europameisterschaft. Denn das Ziel sei die Titelverteidigung. "Aber wir wissen, wie schwer das in diesem Jahr wieder sein wird. Alle Nationen haben sich deutlich verstärkt. Wir werden sicherlich interessante und gute Spiele sehen. Bei einem so kurzen Turnier spielt die Tagesform eine große Rolle. Aber wir geben alles, das haben unsere großartigen Partner und Weinfreunde verdient", so der Weinelf-Präsident.

Eingepackt ist die Winzer-Euro im Rheingau Stadion in ein buntes Rahmenprogramm mit Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie und natürlich ist hier der Eintritt frei. So gibt es eine Kinderwelt rund um den Fußballsport, zu der der Partner der Winzer-Euro, die Rheingauer Volksbank mit einem "menschlichen Tischkicker", Bullriding auf einem Fußball und der Messung des härtesten Schusses; Torwandschießen und vielem mehr einlädt. Offiziell eröffnet wird die Winzer-Euro am 26. Mai um 11 Uhr zusammen mit Bürgermeister Frank Kilian, dem Vorstand Rheingauer-Volksbank Paul Meuer und Weinelf-Präsident Robert Lönarz. Eingebettet sind die Vorrundenspiele dann auch in Showtanzauftritt der Rheingauer Weinköniginnen, eine Mittagspause mit Unterhaltungsprogramm und in die Vorstellung der Mannschaften auf der Bühne. Außerdem gibt es einen Internationaler Weinstand mit kleinen Speisen aus der Region und Weinen aus Österreich, Schweiz, Italien, Slowenien und Ungarn.
Der Finaltag beginnt am 28. Mai um 12:30 Uhr mit der Öffnung von Stadion und Weindorf. Ab 14 Uhr rollt zunächst der Ball im Spiel um Platz 3, kommentiert vom 05er Stadionsprecher Klaus Hafner. Direkt im Anschluss folgen Einlagenspiele der U13 Auswahl-Mannschaften aus dem Rheingau und Rheinhessen sowie der Rheinhessen-Allstars gegen das Allstar-Team der Winzer-Euro. Zum Kader gehören unter anderem TV-Moderator Guido Cantz, der frühere Bundesligist Carsten Ramelow und Comedian Sven Hieronymus. Schiedsrichter-Legende Walter Eschweiler wird die Partien pfeifen.
Prominent ist auch der Überbringer des EM-Final-Balles: Eberhard Gienger, ehemaliger Kunstturnweltmeister und heutiger Bundestagsabgeordneter, wird auf spektakuläre Art den Ball an die deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger übergeben. Die Siegerehrung erfolgt dann je nach Spielverlauf gegen 20 Uhr. Das Weindorf hat bis 22 Uhr geöffnet.

Der Eintritt kostet 12 Euro und beinhaltet einen Sitzplatz auf der Haupttribüne, ein Original Winzer-Euro 2016 Weinglas, einen Gutschein über Wein (0,1 Liter) sowie eine 1-Euro-Spende für die Giovane-Elber-Stiftung. Ein Besuch des Wein- und Erlebnisdorfes ist auch ohne Eintrittskarte möglich, allerdings dann ohne Weinverkostung.

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