Burg Katz
Auf den Bergwipfeln über der Stadt St. Goarshausen, nahe des Loreleyfelsens befindet sich die Burg Katz, die zu ihrer Entstehungszeit unter dem Namen Burg Neu-Katzenelnbogen bekannt war.
Wie die Burg Rheinfels war sie ein Domizil der Grafen von Katzenelnbogen und diente vorerst als militärischer Stützpunkt. Später war sie eine von vielen Zollburgen im Rheintal. Nach dem Aussterben des Geschlechts übernahmen die Landgrafen von Hessen die Burg und sorgten für einen Ausbau des Gebäudes. Zusammen mit dem Besitz der Burgen Rheinfels und Reichenberg gehörten sie nun zu den Vorreitern unter den Festungsbesitzern.
Im 19. Jahrhundert wurde die Burg Katz im Auftrag Napoleons von der französischen Armee übermannt und gesprengt. Etwa 40 Jahre später kaufte ein Archivar aus Wiesbaden das zerstörte Gemäuer, um für eine Instandhaltung zu kämpfen. Gegen Ende des Jahrhunderts setzte sich der Landrat Ferdinand Berg schließlich für die Rekonstruktion des Gebäudes ein. Hierfür wurden die alten Baupläne verwendet.
Beim Wiederaufbau wurde der Bergfried erhalten und durch stabile Mauern mit dem neu errichteten Palas vereint. Auf den Aufbau des zerstörten dritten Wehrturmes wurde verzichtet.
Zeitweise diente sie dann als Internat und später als Erholungsstätte des Sozialwerks der Bundesfinanzverwaltung.
Seit den späten 80er Jahren ist die Burg Katz im Privatbesitz eines Japaners, der sie für vier Millionen Mark gekauft hatte. Die ursprüngliche Planung, sie in ein Hotel für japanische Touristen zu verwandeln wurde niemals umgesetzt. Eine Besichtigung ist seither nicht mehr möglich.
Von St. Goarshausen führt ein etwa 20 minütiger Wanderweg durch das Waldgebiet hinauf in die Nähe der Burg. Die Landschaft ist hier äußerst sehenswert und bietet einige schöne Aussichtspunkte.
Mehr Infos finden Sie unter www.burg-katz.de
Peter Büttgen
Habe 4 Jahre auf der Burg gelebt. (Internat Familie Altgelt) War eine herrliche Zeit. Viele schöne Erinnerungen!