Marksburg
Die Marksburg befindet sich auf einem Schieferfelsen in 150 Metern Höhe, wodurch sie besonders resistent vor Angriffen war. Sie gilt als die einzige Höhenburg am Mittelrhein, die niemals zerstört wurde. Durch ihre gute Erhaltung trägt sie eine besonders hohe Bedeutung als mittelalterliches Kulturdenkmal und erfreut sich an großer touristischer Beliebtheit.
Zu ihrer Entstehungszeit im 12. Jahrhundert war die Burg unter dem Namen "Burg Brubach" bekannt. Erst im 16. Jahrhundert wurde erstmalig ihr heutiger Name "Marksburg" erwähnt.
Ihr heutiges Aussehen verdankt die Burg vor allem den Umbaumaßnahmen der Grafen von Katzenelnbogen, die den Bergfried errichteten, der heute als ältester Teil des Gemäuers gilt. Durch die Burg und den Rheinzoll wurden die Grafen sehr wohlhabend und weilten über Jahrhunderte in mehreren Generationen auf der Marksburg.
Später wurde als Gefängnis und Invalidenhaus genutzt, bis die preußische Regierung sie Mitte des 19. Jahrhunderts enteignete. Dank einer Anordnung von Kaiser Wilhelm II. konnte sie vor einem Verfall geschützt werden.
Die Marksburg wurde um 1900 an die Deutsche Burgenvereinigung übergeben, einer Initiative, die sich bis heute für den Erhalt mittelalterlicher Burgen einsetzt. Seitdem wurde die Burg gepflegt, erweitert und nach Kriegsschäden wieder in Stand gesetzt. In den späten 60er Jahren folgte der Anbau eines Kräutergartens mit über 100 verschiedenen Gewächsarten.
In der heutigen Zeit zieht die Marksburg das Interesse von Touristen aus aller Welt auf sich. Bei einigen japanischen Besuchern löste das Gebäude eine so starke Begeisterung aus, dass diese die Burg kaufen und in ihren Einzelteilen nach Japan verfrachten wollten. Selbstverständlich gab die Deutsche Burgenvereinigung ihr wertvollstes Stück nicht aus den Händen, sodass auf der japanischen Insel Miyako schließlich eine Kopie errichtet wurde.
Auf dem Burggelände kann der Besucher direkt in eine mittelalterliche Welt eintauchen. Im Außenbereich lassen sich die historischen Treppen und Tore erkunden. In den authentischen Burgbatterien befinden sich echte Kanonengeschosse, die zum Schutze vor Angreifern dienten.
Im groß angelegten Kräutergarten, dem gotischen Weinkellergewölbe und der Burgküche bekommen die Besucher einen Einblick in die kulinarischen Bräuche des Mittelalters. Aber auch die anderen Räumlichkeiten haben mit ihrer historischen Einrichtung einen großen Entdeckungswert. Schmiede, Rüstungskammer und die Folterkammer geben den morbiden Charme der mittelalterlichen Zeit wieder und machen den Besuch zu einem spannenden Erlebnis.
Abseits dessen bietet die Marksburg auch standesamtliche Trauungen im Wappensaal an. In der dazugehörigen Marksburger Schenke kann aber auch ohne Feierlichkeiten ritterlich gespeist werden.
Über das Jahr verteilt finden immer wieder große Events auf dem Burggelände statt. Besonders bemerkenswert ist das Großfeuerwerk "Rhein in Flammen".
Die Burg lässt sich zu Fuß, aber auch mit dem Auto erreichen. In den Sommermonaten fährt eine Touristenbahn zwischen Braubach und der Marksburg hin und her.
Mehr Infos über die Marksburg finden Sie unter www.marksburg.de
Öffnungszeiten:
Ostern bis 31. Oktober täglich 10°° - 17°° Uhr
1. November bis Ostern täglich 11°° - 16°° Uhr