Burg Sooneck
Burg Sooneck ist eine Hangburg, die am Gefälle des Binger Waldes zwischen den Städten Bingen und Bacharach am Rhein erbaut wurde. Um sie herum liegt der Soonwald.
Nach ihrem Dienst als Zollburg im 11. Jahrhundert gelangte Burg Sooneck in den Besitz der Raubritter, die über 100 Jahre auf ihr residierten. Nach einer wiederholten Zerstörung wurde sie im 14. Jahrhundert rekonstruiert und diente als Eckpfeiler der Mainzer Bischöfe.
Im späten 17. Jahrhundert erlag die Burg mehrere Jahrhunderte lang ihrer Sprengung durch französische Truppen.
Erst 1842 wurde die Ruine durch die Kronprinzen von Preußen in einem 20-jährigen Wiederaufbau zu einem Jagdschloss umkonstruiert. Hierbei wurde das mittelalterliche Gemäuer erhalten und vorwiegend im ursprünglichen Stil erweitert. Für den eigentlich geplanten Zweck wurde die Burg allerdings nie genutzt, da die Märzrevolution den Prinzen einen Strich durch die Rechnung machte.
Nach Ende des zweiten Weltkriegs ging Burg Sooneck in den Besitz des Landes Rheinland-Pfalz über.
Von ihrem äußeren Erscheinungsbild hat sich die Burg mit ihrem gotischen Gemäuer kaum verändert. Sogar der mittelalterliche Außenputz ist in einem sehr guten Zustand.
Die originale Innenausstattung fiel jedoch dem zweiten Weltkrieg zum Opfer, sodass man sie durch antike Kunstsammlungen und neugotische Möbel ersetzte. Überdies beherbergt Burg Sooneck in ihren Wohnbereichen verschiedene Gemälde der Mainzer Maler Johann Kaspar Schneider und Georg Schneider. Auch Waffen und Rüstungen können begutachtet werden.
Der Wohnturm aus dem 14. Jahrhundert ist begehbar und liefert einen beeindruckenden Blick über die Rheinebene. Um die Burg herum bestehen zahlreiche Wanderwege, die ein besonders idyllisches Ausflugserlebnis ermöglichen.
Öffnungszeiten:
April bis Sept. 9°° - 17.15 Uhr
Okt. bis März 9°° - 16.15 Uhr
tägl. außer montags
Dezember geschlossen
Info: Tel. 06743 - 6064
Werner Schlosser
Bei Sonneck dürfte es sich um eine so genannte "Hangburg" handeln. Der Begriff Hängeburg ist nicht belegbar. mfg