Burg Ehrenfels
Für den Zeitraum von 983 - 1200 sind die Besitzverhältnisse ungewiss. Um 1150 bewohnte ein Ritter Widerscholl die mit einem Turm erbaute Burg. Erst als Zollstation für Kur-Mainz gewinnt die Burg mit Beginn des 13. Jahrhunderts an Bedeutung. Die Streitigkeiten um die Kaiserkrone zwischen Staufen und Welfen waren der Anlass zum Ausbau der Burg. Aus diesem Grund erhielt die Burg eine 20 m hohe Schildmauer mit zwei Ecktürmen. Da die natürliche Umgebung die Burg nach Süden hin durch steile Felsen abschirmte, wurde sie lediglich nach Norden hin durch einen tiefen Burggraben abgesichert. Erst durch den Tod Philipps von Bolanden im Jahre 1220 erzwang Erzbischof Siegfried 1224 durch ein königliches Urteil die Herausgabe der Burg.
Durch den Bau des Mäuseturms im Rhein 1270 war die vollkommene Überwachung des Schiffsverkehrs auf dem Rhein sichergestellt. Bis auf 61 Adlige mussten alle, welche den Rhein an dieser Stelle durchfahren wollten, Zollgebühren abtreten. Später, als der Erzbischof trotz dieser enormen Einnahmen aus Gründen finanzieller Schwierigkeiten die Burg an den Dompropst Kuno von Falkenstein verpfänden musste, wurde die Ehrenfels weiter ausgebaut. Sie sollte uneinnehmbar werden. Trotzdem gelang es dem Erzbischof Gerlach 1356 mit Hilfe einer List, die Burg an sich zu bringen. Selbst in den Kriegsjahren 1631 (30-jähriger Krieg) nahm die Burg keinen größeren Schaden. Erst nachdem die Franzosen 1688 während des Raubkrieges die Burg Ehrenfels besetzt hatten, begann der Untergang der Festung. Marschall d'Huxelles befahl beim Abzug der Franzosen im Jahre 1689 die Zerstörung großer Teile der Burg, woraufhin die Zollstation nach Bingen verlegt wurde.
Ab jetzt war die Burg Ehrenfels dem Verfall preisgegeben. Im Jahre 1945 wurde das Land Hessen Besitzer des Gebietes. Aber erst Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts gab das Land die Gelder zur Sicherung und Instandsetzung der Bausubstanz frei.
Der Wanderer erreicht die Ruine auf dem Rieslingpfad Rüdesheim - Assmannshausen. Für den Weg von Rüdesheim durch die Weinberge sollte man für die 3 km eine knappe Stunde einplanen.
Die Burgruine ist geschlossen.
Standort: Zwischen Rüdesheim und Assmannshausen, direkt am steilaufragenden Hang gelegen. Die Burg ist deutlich sichtbar.
Weitere Informationen auf Wikipedia
Alfred Studer
Als "petit Suisse" un eweso Nahetal Heimweh Hunsrigger (Boos an der Nahe /Heddarter Hof, Odernheim) dazu folgendes :ihr wisst schon, oder wahrscheinlich ned, es gibt noch eine Burg Ehrenfels (heute eine Jugi /Jugendherberge) Nähe Thusis/Tusaun-Viamala im Domleschg, Tal der Burgen am Hinterrhein/Rain Posteriur! Also is so ne Region do babble in einzelne Derfer no Romanisch, e ladinische Sprach! Uf Google gebbt dr in = SJH Burg Ehrenfels, un dann seht ihr die anner Burg! Wiso kann mer euer Burg ned besischtige!? Das find ich jetzt voll DOOF......
Horst Moebius
Ich hatte noch das Vergnügen, in einer der Fensterbrüstungen sitzen zu können und auf die kleinen Schiffe auf dem Rhein hinunterblicken zu können. Für mich war das der schönste Blick auf die wohl engste Stelle dieses gigantischen Flusses. Hier konnte man Geschichte atmen!
Peter Hartmann
Ich kenne die Burg von einem Leporello, den meine Eltern von ihrer KadF Fahrt an den Rhein 1938 oder 1939?, mitgebracht haben. Aber erst 1990 standen meine Frau und ich mit Freunden aus Koblenz auf der Loreley. Mein Vater hat oft erzählt, wie die Leuna Pelzer den sauren Moselwein verabscheut haben und nach DAB geschrien haben.
Ruth Vogel
Schade das die Burg nicht zu besichtigen ist. Da wird für viel Geld Tore und Treppenanlage eingebaut. Und dann ist die Anlage unzugänglich. Wäre für viele Touristen und Rheinsteigwanderer ein Erlebnis , die Burg zu besichtigen.
TheoScharnackel
Die Filmschnipsel zum Rheingau-Wandern sind armselig und keine Werbung.
D. G. Thomas
I spent many happy hours climbing to this castle and watching the boats when I live in Wiesbaden in the 1970's. The most beautiful spot on the rhein!
Elfriede Schanda
Ich habe passend zur Burg ein Bowlenservice mit den Motiven Ehrenfels und Rheinstein. Wahrscheinlich aus Porzellan. Wer hat Interesse?