Kirche Mariae Himmelfahrt in Hallgarten
Sie entstand in verschiedenen Bauphasen und zeigt romanische, gotische, barocke und neugotische Stilelemente. Die ältesten Teile, so der wehrhafte quadratische Turm und Teile der Nordwand, stammen aus dem 12. Jahrhundert und gehörten ursprünglich zu einer kleinen romanischen Anlage. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche immer wieder umgebaut und erweitert. Zwischen 1330 und 1338 erhielt die Kirche erstmals einen eigenen Pfarrer. Um 1345 entstanden der Chorraum mit Kreuzrippengewölbe und eine kleine Sakristei im gotischen Stil. Ebenfalls erhielt der Turm in dieser Zeit mit dem gotischen Turmhelm sein heutiges Aussehen. 1733 erfolgte die Erweiterung des romanischen Kirchenschiffes nach Süden und der Umbau zu einem barocken Saal. Der letzte größere Umbau fand 1895 mit der Verlängerung des Kirchenbaus nach Westen statt, bei der die große gusseiserne Empore eingebaut wurde und die Kirche ihr heutiges Aussehen erhielt. Der große Einfluss des nahe gelegenen Klosters Eberbach zeigt sich deutlich am erstmals 1345 urkundlich erwähnten Patrozinium der Kirche, die wie alle Zisterzienserkirchen der Gottesmutter Maria geweiht ist (Titularfest Mariae Aufnahme in den Himmel, 15. August). Die Reste der Barockeinrichtung sowie die neugotischen Altäre wurden um 1965 durch den Übereifer des damaligen Pfarrers vernichtet. Umso mehr beeindrucken den Kirchenbesucher die verbliebenen sakralen Einrichtungsgegenstände. Allen voran natürlich das Andachtsbild - die Hallgartener Schrötermadonna. Turm und Nordwand sind romanisch, der Chor spätgotisch (15. Jh.), 1744 Verbreiterung nach Süden, 1895 Verlängerung nach Westen. Das Kleinod der Kirche ist "Die schöne Hallgartenerin". Sie ist die bedeutendste mittelrheinische Tonplastik aus der Zeit um 1420 und Patronin der Hallgartener Weinschröterzunft. Deshalb der Name: Schrötermuttergottes. Wegen des Weinkrügleins in ihrer rechten Hand nennt man die Figur auch "Madonna mit der Scherbe". Die Scherbe und die Traube in den Händen des Jesukindes symbolisieren das Wein-Blut-Geheimnis der Eucharistie. Die Figur ist im Tonbrandreproduktionsverfahren mit Modeln hergestellt. Ein fast gleiches Gegenstück findet man im Louvre in Paris mit der Namen: Die schöne Elsässerin. Leider wurde die schöne Dromersheimerin 1945 in Berlin zerstört.
Die Glocken von Mariae Himmelfahrt
Informationen zum Freundeskreis Mariae Himmelfahrt finden Sie unter:
www.schroetermadonna.de
Dr. Sepke
Wir haben bei einem Holzschnitzer im Grödner Tal vor 2 Jahren eine Madonna gesehen und waren sofort fasziniert. Wir hatten zunächst nicht vor, so ein "großes" Stück zu erwerben - aber sie m u ß t e mit! Sie hat bei uns einen Ehrenplatz und wir freuen uns jeden Tag an ihr. Im vergangenen Jahr haben wir eine Radtour am Rhein entlang gemacht und dabei natürlich "unsere" Madonna in Hallgarten besucht und auch die "tönerne" im Kloster Eberbach. Ursprünglich kommen wir aus dem Osten (Zwickau) und leben jetzt in Wüstenrot.
Viele Grüße aus dem Fränkisch-Schwäbischen
Naturpark, Ilonka und Heiner Sepke