Weibspfadweg bei Marienthal
5 km, ca. 1,5 Stunden
Auf 5 Kilometern führt der Weibspfadweg in Marienthal rund eineinhalb Stunden an mehreren Naturdenkmälern und Sehenswürdigkeiten vorbei. Ausgangspunkt ist der Waldparkplatz am Offermann-Weiher, der zu dem idyllisch gelegenen See führt. Er hat seinen Namen von dem langjährigen Geisenheimer Revierförster Karl Offermann erhalten, der den kleinen See 1970 angelegt hatte. Ein kleiner Rundweg führt um den Teich und über einen Holzsteg über den Blaubach, der den See speist. Hier geht es zunächst nach rechts und an der nächsten Linkskurve folgt man der Wegmarkierung „Grüne Tanne“ geradeaus. Nun quert man wieder den Blaubach und der Weg führt zunächst direkt auf die Straße zu. Kurz davor knickt die Route aber nach links ab und führt zu einer malerisch versteckten Lichtung, in deren Mitte der uralte „Mirabellenbaum“ steht. Der Mirabellenbaum ist beileibe nicht, wie der Name vermuten lässt, ein Obstbaum, sondern gehört mit geschätzten 300 Jahren zu den ältesten und eindrucksvollsten Buchen des Rheingaus mit einem Stamm von über 5 fünf Meter Umfang und einer Krone von etwa 35 Metern. Der irreführende Name geht wohl auf den lateinischen Ausdruck „mirabilis“ für wunderbar zurück. Im Westen der kleinen Lichtung gibt es wieder einen Holzsteg, der zum dritten Mal über den Blaubach und den Wanderer auf den breiten Weg zurückführt, den man kurz zuvor in der Linkskurve verlassen hatte. Hier geht es nun rechts aufwärts bis zur nächsten Wegekreuzung und dann auf den Weibspfad, der von Rüdesheim bis nach Stephanshausen führt und als historischer Weg aus der Zeit des Rheingauer Gebücks dafür bekannt war, dass ihn Frauen aus Rüdesheim und Eibingen benutzten, um ihren Männern, die an den außengelegenen Bollwerken Dienst taten, das Essen zu bringen. So entstand der Name des Weibspfads, der nun rechts steil zur Straße hinauf und zu dem Ruheplatz Hubertus mit Bänken und Picknicktischen führt. Hier am Hubertuspfad verläßt man den Weibspfad und geht halbrechts in eine Schonung hinein. Auf dem Waldweg überquert man ein Wegekreuz in der Nähe eines Hochstandes, geht weiter unten einen lang gezogenen Linksbogen und mündet schließlich auf eine breite Waldpiste ein. Hier führt der Weg rund 20 Meter weit nach rechts und schert dann gleich wieder nach halblinks aus. Auf dem Weg trifft man auf ein Wegekreuz, das zum Rand einer Lichtung führt, an deren Ende der Weg bergab führt. Weiter geht es bis zu einer Wegegabelung und hier halbrechts weiter abwärts bis zum nächsten Wegekreuz im Wald. Jetzt sind es nur noch 200 Meter bis zu den Häusern der Marienthaler Neubausiedlung „Hähnchen“. An einer Forstschranke biegt man dann auf den Weg ein, der nach rechts in die Nähe des Waldrandes zum Ausgangspunkt zurück führt.
Karte: OpenStreetMap