Schokolade aus dem Hahn und Lounges mit USB-Anschluss
04.06.2024
Zwei Neubauten auf dem Campus der Hochschule Geisenheim wurden in Betrieb genommen
Modernste Studienmöglichkeiten
Geisenheim. (sf) „Aus dem Hahn hier kommt kein Wasser, sondern Schokolade!“: die Schokoladenproduktion im Labor für Lebensmitteltechnologie und -analytik im neuen Praktikumsgebäude Lebensmittelsicherheit ist nur eines der vielen Details, die in den neuen Gebäuden auf dem Campus der Hochschule Geisenheim verblüffen: überaus ansprechend, sehr praxisnah, mit modernster Ausstattung, aber auch großem Wohlfühl-Charakter und ganz vielen beeindruckend schönen Details präsentieren sich das Praktikumsgebäude für Lebensmittelsicherheit und das Seminargebäude für Lebensmittellogistik und Nachhaltigkeit. Zusammen bieten die beiden Gebäude neuen Raum für modernste Studienmöglichkeiten auf rund 2.500 Quadratmetern.
Der Bau der neuen Gebäude hatte Anfang 2021 begonnen und zu Anfang des neuen Semesters waren die zwei Neubauten im April in Betrieb genommen worden. Studierende wie Dozenten sind begeistert von den neuen Möglichkeiten, dem Raumangebot, der Ausstattung und dem Ambiente: „So macht Studium und Arbeit ganz großen Spaß!“. Beide Gebäude verfügen auf drei Etagen über umfassend ausgestattete Labore, Seminarräume und Hörsäle mit neuester digitaler Ausstattung sowie Technikflächen und Büros für eine moderne Lehre und lehrbezogene Forschung wie zum Beispiel Abschlussarbeiten. Alle Bereiche der Gebäude sind barrierefrei erreichbar und mit moderner Dämmung im Niedertemperaturbereich, Photovoltaikanlagen und Zisternen zur Regenwassernutzung ausgestattet. Zwei weitere Gebäude auf dem Campus, ein zentrales Hörsaalgebäude und ein neues getränketechnologisches Zentrum, befinden sich zudem im letzten Bauabschnitt und sollen im Laufe des Jahres fertiggestellt werden. Zusätzlich gestartet ist nun der Bau des geplanten Forschungszentrums für klimaangepasste, nachhaltige Pflanzenschutz- und Anbaustrategien für die weinbauliche Praxis (VITA). Dieser soll voraussichtlich 2026 fertig werden.
Profil der Hochschule schärfen
„Als Hochschule neuen Typs verbinden wir in Geisenheim praxisnahe Lehre und anwendungsorientierte Forschung entlang unserer vielfältigen Themen, dem Weinbau und der Oenologie, der Weinwirtschaft, der Getränketechnologie, dem Gartenbau, der Lebensmittelsicherheit und -logistik, sowie der Landschaftsarchitektur. Unser Anspruch ist es dabei stets, Lösungen für die zentralen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft in enger Kooperation mit den jeweiligen Branchen zu erarbeiten und anzubieten. Die neuen Gebäude tragen maßgeblich dazu bei, diesen Anspruch noch besser zu erfüllen und das Profil der Hochschule Geisenheim weiter zu schärfen“, so auch Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans Reiner Schultz.
„Die beiden nun in Betrieb genommenen Neubauten bieten unseren Studierenden ideale Bedingungen für praxisnahes Lernen und Arbeiten. In den Laboren können praktische Tätigkeiten genauso unmittelbar erlernt wie neue Ideen ausprobiert werden. Die Gebäude sind daher ein wichtiger Baustein zur weiteren Steigerung der Attraktivität unseres Lehrangebots im Lebensmittelbereich“, erläuterte auch Mirjam Hey, Vizepräsidentin Lehre an der Hochschule Geisenheim. Sie verwies darauf, dass über die Querschnittsprofessur für nachhaltigen Ressourceneinsatz und Stoffstromanalysen bei Sonderkulturen, die ebenfalls in einem der beiden Gebäude neue verbesserte Bedingungen erhalte, zudem die Entwicklung nachhaltiger Standards und Konzepte über alle Studiengänge gestärkt werde.
Einmalige Rahmenbedingungen
Ganz neue Möglichkeiten gibt es auch für das Studienangebot im Lebensmittel-Bereich: „Das neue Gebäude ist für uns ein echter Quantensprung, weil es so tolle Möglichkeiten für die Lehre bietet“, betont Prof. Dr. Simone Loos-Theisen, Studiengangsleiterin und stellvertretende Institutsleiterin Lebensmittelsicherheit, die Bedeutung der neuen Gebäude für ihren Studienbereich. So wartet das Praktikumsgebäude Lebensmittelsicherheit mit zwei großen Laboren für die Bereiche Mikrobiologie und Lebensmitteltechnologie und -analytik auf. In den offenen und hellen Räumen können jeweils bis zu 20 Studierende gleichzeitig unterrichtet werden. Die Hörsäle im 1. Stock sind mit aktueller Medientechnik ausgestattet und lassen sich bei Bedarf zu einem großen Hörsaal miteinander verbinden. Außerdem gibt es im 1. Stock mehrere gemütliche Aufenthaltsbereiche für Studierende. Besonders begehrt sind jetzt schon die gemütlichen Bänke und Lounges mit USB-Anschluß für Tablett und Handy. Das Untergeschoss bietet zusätzlich Platz für Lager-, Umkleide- und Technikräume. Auch Prof. Dr. Andreas Holzapfel, Studiengangsleiter Lebensmittellogistik und -management und Leiter des Instituts für Frischproduktlogistik, zeigt sich begeistert: „Das neue Gebäude bietet einmalige Rahmenbedingungen. Das alles gibt den Studierenden im Studiengang der Lebensmittellogistik und des Lebensmittelmanagements in Geisenheim nochmal ganz neue Möglichkeiten und eröffnet auch weitere Spielräume für die Weiterentwicklung der Studiengänge.“
Im Technischen Praktikum und in den Laboren können Auswirkungen der Lieferkettenbedingungen von der Agrarproduktion bis zum Verbraucher erforscht werden. So können logistische Prozesse sowie das Verhalten von Verbrauchern beispielsweise durch die Nachbildung einer Supermarktmarktabteilung simuliert werden. Zudem können die Auswirkungen von Produkt-, Prozess- und Supply Chain-Faktoren inklusive der Verpackungstechnologie auf Produktqualität, -verfügbarkeit und das Verbraucherverhalten erforscht werden. In PC-Pools mit modernster Hardware können Studierende aufwändige Simulationen und Optimierungen von Lieferketten im Lebensmittelbereich umsetzen, sowie Modelle und Analysen zur Reduzierung des Ressourceneinsatz in den Lieferketten durchführen. Die beiden neuen Lebensmittel-Gebäude wurden dann auch im Rahmen des Studieninfotags erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und die Führungen mit der Vizepräsidentin Lehre Mirjam Hey waren sehr begehrt.
Ein Bericht von Sabine Fladung vom 04.06.2024.
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