Der Sänger und Entertainer Robert Kreis, der "Vater" der Retrowelle der 20er Jahre Chansons, stellte mit ausgewählten Texten, präziser Mimik, professionellem Vortrag, ausgereiftem Klavierspiel und pointiertem Gesang sein Können unter Beweis. Das Publikum in der Brentanoscheune feierte ihn begeistert!
In perfekter Maske und Garderobe begeisterte der Altmeister der lebendigen Unterhaltungskunst der 20er Berliner Jahre sein zahlreiches Publikum in der Brentanoscheune.
"Na ja, ich versuche auf diesem Gerät zuspielen!" - mit dem betagten Klavier auf der Bühne in der Brentanoscheune war der Meister nicht zufrieden. Gleichwohl hat man selten ein so kraftvolles wie akzentuiertes Klavierspiel auf dem alten Gerät gehört: auch wenn die Tasten und Pedale etwas Zeit brauchen bevor sie nach dem energetischen Anschlag in ihre Ausgangsposition zurückfinden.
In Zwischentexten und in den Liedern von Kleinkünstlern der Weimarer Zeit wie Otto Reutter, Paul OMontis, Hermann Abendroth, Willi Rosen, Werner Richard Heymann und viele anderen zeigt Robert Kreis die Parallelen zwischen den Goldenen Zwanzigern und Heute. Auch die Witze aus dieser Zeit passen auch in diesem Jahrtausend: Politiker sind wie die Tauben: Wenn sie oben sind bescheißen sie Dich!
"Rosige Zeiten" trägt der niederländische Künstler, der auf 40 Bühnenjahre (davon 30 in Deutschland) zurückblicken kann, in einer Nonchalance vor, die das Publikum begeistert. Das finale Potpourrie "frivoler Lieder" kommt gut an: Am Ende des Programms wird er mit "standing Ovations" gefeiert.
Und warum macht er das ganze? Die Erklärung singt er: "Alles wegen de Leut!" (Otto Reutter).