Sabine Nebel feierte mit musikalischen Freunden und vielen Gästen Rheingauer Weihnacht in Brentanoscheune
Oestrich-Winkel. (sf) "Wie eine große Familie" hielt Sabine Nebel gleich zu Beginn des festlichen Abends in der Brentanoscheune fest: die Rheingauer Wein Bühne präsentierte sich hier am vergangen Samstag weihnachtlich.
Fast authentisch war die Show mit Weihnachtsstimmung in einer Familie am 24. Dezember in ihrem Zuhause. Die Gäste, die gekommen waren, um diese Stimmung musikalisch zu fühlen und den bunt gemischten Gabentisch aus zauberhaften Melodien zu erleben, nahm Gastgeberin Sabine Nebel kurzerhand in ihre Musik-Familie mit auf. Denn im dritten Jahr ihrer weihnachtlichen Bühnenshow hatte die in Winkel lebende Sopranistin das Programm liebevoll, durchaus auch lebensecht und mit viel Gefühl in eine unterhaltsame Weihnachtsgeschichte verpackt. "Feiern Sie Weihnachten bei uns in einer echten Rheingauer Familie", hatte sie eingeladen und bat die Gäste in das Wohnzimmer der Familie "Diesig": hier spielten die "kleine" Monika Assmann und ihr "frecher" Bruder Volker Bender auf dem Boden mit Barbie und Lego, lasen Bücher, schrieben Weihnachtskarten und Fingerfußball, während die "pubertierende" Schwester Dunja Koppenhöfer den Weihnachtsbaum schmückte und Mutter Sabine alles noch in letzter Minute auf Hochglanz brachte.
Als es klingelte, stand "Onkel" Friedel Anschau vor der Tür, der mit den "Kindern" vor der Bescherung noch ein wenig spielen wollte. Tatsächlich nahm der bekannte Keyboarder und Pianist aus Rüdesheim dann Platz am Klavier und begleitete einleitend Hausfrau Sabine zum berühmten "Kalenderlied" und schon bei dieser musikalischen Begrüßung war leises Mitsingen beim Refrain im Publikum zu hören. Der Funke war längst übergesprungen und die Gäste fühlten sich bei Familie Diesig und ihren musikalischen Weihnachtsvorbereitungen bis zur Bescherung wirklich wie zu Hause.
Auf der Bühne war zu spüren, mit welchem Spaß nicht nur die beiden gestandenen Lehrer Monika Assmann und Volker Bender ihre Rollen als Kinder verkörperten und ausgiebig mit Barbiepuppen und Kindersachen spielten. Von "Onkel" Friedel Anschau angehalten, präsentierten sie dann aber ihrem jeweiligen Bühnen-Charakter entsprechend wunderschöne und bekannte Weihnachtslieder wie "Santa Baby", mit ihrer legendären Jazzstimme von Monika Assmann gesungen, oder auch ein Trompetensolo von Volker Bender. Vor allem aber auch Dunja Koppenhöfer verblüffte wieder einmal mit ihrer Verwandlungsfähigkeit: sie hatte sich mit schwarzem Kurzhaarschnitt, schwarzem Lippenstift und schwarzen Jogginghosen-Outfit in eine kratzbürstige pubertierende Tochter verwandelt, die jedoch dann mit engelsgleicher Stimme klassische Weihnachtslieder erklingen ließ und für echte Gänsehaut sorgte.
Seinen Höhepunkt erreichte der musikalische Weihnachtsabend in der Familie, als Tenor Michael Senzig in der Rolle des Vaters nach Hause kam und mit Sabine Nebel mehrere Duette, aber auch einige Soli präsentierte. Sogar einige Tränen der Rührung flossen im Publikum, als zum Beispiel Gastgeberin Sabine Nebel überaus gefühlvoll das anrührende Weihnachtslied "Weihnachten bin ich Zuhaus" sang und damit aller verstorbenen Menschen gedachte. Nicht nur die Sängerin selbst, deren Vater und drei Söhne stolz in der ersten Reihe vor der Bühne saßen, war in diesem Augenblick sichtlich bewegt.
Und so war eine große Bandbreite an Stimmungen bei der Rheingauer Weihnacht in der Brentanoscheune, ganz wie im echten Leben, präsentiert worden: von lustigen und frechen Kinderliedern, über moderne Jazz- und Gospelsongs bis hin zu klassischen Weihnachts- und Kirchenliedern und berührenden Balladen wurde alles geboten. Das Publikum war begeistert und signalisierte dies nicht nur mit rauschendem Beifall nach jedem einzelnen Lied. Nur zu gerne kam man auch der Aufforderung zum gemeinsamen Singen traditioneller Weihnachtslieder mit den Künstlern nach und so klang der stimmungsvolle Abend weihnachtlich aus.
