Johann Hilchen
Die Familie Hilchen hatte ihren Sitz in Lorch, den Namen Hilchen kann man bis 1316 urkundlich belegen. Hierin ist die Rede von dem Lorcher Schultheiß Herman Helkin. Die vornehme Adelsfamilie war reich begütert und verfügte über Lehen von den Erzbischöfen von Trier und Mainz und außerdem von den Grafen von Nassau, Katzenelnbogen und Grenzau. In ihrer Blütezeit im 15. und 16. Jahrhundert hatte die Familie Hilchen Besitztümer in St. Goarshausen, Kirchheimbolanden, Utzenhain, Patersberg und Urbar. Damals waren die Hilchen bereits in mehrere Familien-Linien verzweigt.
1448 entstand dem Lorcher Hilchen-Geschlecht Johann, der III. Er wurde als Ritter und kaiserlicher Feldmarschall weithin berühmt und in vielen Historien der damaligen Zeit als Wohltäter erwähnt. Ritter Hilchen starb am 15. April 1548 und hinterließ seine Tochter Maria, die den Namen nicht weitergeben konnte. Bis heute kann man das beeindruckende Renaissance-Grabmal des Ritters Johann Hilchen in der Lorcher Pfarrkirche St. Martin besichtigen.
Schließlich erlosch der Name Hilchen endgültig mit dem Tode des hochbetagten Obersten Philipp Ludwig Hilchen von Lorch zu Dernbach. Der ehemalige adlige Bürgermeister von Koblenz und Kommandant der Festung Ehrenbreitstein starb am 14. Februar 1722 ledig in Dernbach. Sein Grab ist in der Pfarrkirche Montabaur zu finden. Bei seiner Begräbnisfeier wurden die Wappensteine der Familie zum Zeichen für das Erlöschen des Namens Hilchen von Lorch umgestürzt.